Schulkinowoche fällt in Domstadt aus
MERSEBURG/MZ. - "Wir haben uns in diesem Jahr vom Kino in Merseburg verabschiedet und sind nur im UCI in Günthersdorf präsent", sagt Solveig Dyroff von der Vision Kino gGmbH, die in Kooperation mit der Jugendbegegnungs- und Jugendbildungsstätte in Weimar die Schulkinowoche in Thüringen und Sachsen-Anhalt organisiert. Der Grund sei laut Frau Dyroff im Vorjahr zu suchen. Die Zusammenarbeit sei in Merseburg nicht optimal gelaufen. Da habe es Beschwerden gegeben, Unter anderem sei der Eintrittspreis mit 2,50 Euro pro Person als zu hoch empfunden worden.
Kinochef Stefan Diestel vom Domstadtkino kann dies nicht nachvollziehen. "Wir haben in der Vorbereitung der Schulfilmwoche auf ein entsprechendes Anschreiben der Organisatoren geantwortet, aber keine Resonanz erhalten. Es hat auch niemand den Versuch unternommen, mit uns etwas zu klären, falls dies nötig gewesen sein sollte." Von Beschwerden über den Eintrittspreis wisse er nichts, so Diestel. "Wir machen ein pädagogisches Angebot", sagt Frau Dyroff. "Wir wollen Kinos als soziale und kulturelle Lernorte etablieren und sind in diesem Jahr unter anderem in Genthin, Dessau, Halle präsent. Insgesamt 25 Kinos machen landesweit mit. Wir würden gern wieder mit dem Domstadtkino kooperieren. Vielleicht findet sich im kommenden Jahr eine Lösung."
Im Günthersdorfer UCI hatten sich am Montag die Grundschüler aus Wallendorf angemeldet. Die 94 Kinder des 1. bis 3. Schuljahres kamen per Bus. Sie sahen sich den Trickfilm "Die drei Räuber" an und waren begeistert. "Ich finde, die Schulkinowoche ist ein hervorragendes Angebot", sagt Schulleiterin Gabriele Tittmann. "Es ist gut organisiert. Die Schulen werden zuvor angeschrieben und erhalten neben den Informationen zu den jeweils gezeigten Filmen auch umfangreiches pädagogisches Begleitmaterial."
Doch außer den Wallendorfern hatte sich keine weitere Schule für die Kinowoche gemeldet, bestätigt UCI-Kinoleiterin Gabriele Hietschold. Deshalb habe man auch nur eine Vorstellung im Programm gehabt. "Das ist natürlich eine Frage des Transportes. Wie sollen die Kinder hierher kommen? Sie sind vom Bus abhängig, und das hat ja auch immer mit Geld zu tun."