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Sanierung Sanierung: Moderne Wohnungen auf früherem Fabrikgelände

Von Regina Retzlaff 26.01.2004, 17:59

Querfurt/MZ. - Es ist ein tüchtiges Gewusel im Gebäude Merseburger Straße 49 / 51 in Querfurt. Während auf dem Dach die Zimmerer am Werke sind, drängen sich drinnen Elektriker, Klempner, Trockenbauer und Maurer. "Im März ziehen die ersten Mieter ein", ist sich Ekkehardt Tutschka, Geschäftsführer der Wohnungsbaugesellschaft Querfurt, sicher. Und er muss es wissen, schließlich ist es sein Unternehmen, das das alte Gebäude wieder auf Vordermann bringen lässt.

Es stammt aus dem Jahre 1895, wo es der Querfurter Geschäftsmann Gottfried Böhm erbauen ließ. Es diente ihm damals als Wohnhaus. 1916 wurde das Grundstück an Familie Baltz verkauft. Die große Landesloge der Freimaurer war dann bis zum Kauf des Gebäudes durch die Stadt Querfurt der Eigentümer. Die Loge ließ auch einst das Gebäude mit dem Flachdach anbauen. Im Jahre 1938 entstand an der Rückseite die Likörfabrik Paul Baumann. Nach 1945 dienten die Häuser als Wohnunterkunft, Verwaltungssitz verschiedener Nutzer. So war die Konsumgenossenschaft hier ansässig und auch die Kreditabteilung der Kreissparkasse Querfurt. Die zog 1995 aus und seitdem stand das Gebäude leer.

Als die Stadt Querfurt das Areal 2000 kaufte, begannen umfangreiche Abrissarbeiten. Es wurde die Grundlage geschaffen für die Sanierung der vorhandenen Bausubstanz und für Neubebauung. Ende 2002 erwarb die Wohnungsbaugesellschaft Querfurt beide Grundstücke mit dem Ziel einer umfassenden Sanierung.

Die begann im August 2003. Zunächst hatte es jedoch eine Bestandsaufnahme gegeben, erklärt Tutschka. Das Planungsbüro Nenast wurde beauftragt. "Wir investieren in das Wohn- und Geschäftshaus eine knappe Million Euro. Zu den zukünftigen Mietern gehören neben einigen Familien auch die Neuapostolische Kirche und der Notar Fuhrmann", erläutert der Geschäftsführer weiter. Das Gebäude wird sich nach Abschluss aller Arbeiten mit einem klassisch roten Tonziegeldach, braunroten Fensterrahmen und einer Fassade in den Farbtönen Mamorit, Gelb, Beige und Grau darstellen. "Wir haben dafür eng mit dem Denkmalschutz zusammen gearbeitet."

Im hinteren Teil des Grundstückes ist ein Reihenhaus geplant. Es soll aus vier Segmenten bestehen. "Die Varianten Ausbauhaus für handwerklich Versierte und schlüselfertig können wir anbieten. Wer Interesse daran hat, kann sich noch bei uns melden", erklärt Tutschka abschließend.