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Saalekreis Saalekreis: Karriere auf Schwedisch

Von FRAUKE HOLZ 30.01.2012, 16:01

KÖTSCHLITZ/MZ. - Viele Menschen verbinden mit Ikea in erster Linie Billy-Regale, Schweden, preisgünstige moderne Möbel und Köttbullar (schwedische Fleischbällchen). Aber Ikea ist auch ein Arbeitgeber - und sogar ein ziemlich beliebter. An den 46 Standorten in Deutschland arbeiten rund 14 500 Mitarbeiter, darunter 485 Auzubildende.

Bei Ikea Halle / Leipzig in Kötschlitz konnten Interessierte einen Blick hinter die Kulissen des Einrichtungshauses werfen und sich beim "Talentetag" über Ausbildungsmöglichkeiten und Aufstiegschancen informieren. Die derzeit zwölf Azubis des Hauses standen Rede und Antwort. Max Basner ist einer von ihnen. Der 20-Jährige ist seit September letzten Jahres Azubi und der einzige in der Richtung Handelsfachwirt. Der Berliner hat sich bewusst für eine Ausbildung bei Ikea entschieden. "Wenn man sich reinkniet", so Basner, "hat man gute Chancen, nach oben zu kommen." Und er könne sich durchaus vorstellen, irgendwann selbst eine Filiale zu leiten. "Wenn’s klappt, dann klappt’s", meint der 20-Jährige.

Mit dem Ausbildungsplatz hat es ja schon einmal geklappt, auch wenn der Weg dorthin alles andere als leicht war. Der schriftlichen Bewerbung folgten ein Telefoninterview, ein Auswahltag und abschließend noch ein persönliches Bewerbungsgespräch. Und dann ging es für Max Basner direkt zu Ikea Halle / Leipzig. Die Standortwahl konnte er nicht beeinflussen. Während seiner Ausbildung wird er noch in zwei weiteren Filialen eingesetzt - deutschlandweit. Kein Problem für den gebürtigen Berliner: "Wer das eine will, muss das andere auch mögen" lautet seine Devise.

Julia Reichert hingegen wird ihre gesamte Ausbildungszeit in Halle / Leipzig verbringen. Die 22-Jährige hatte zuvor studiert, ehe sie sich als "Gestalterin für visuelles Marketing" bei Ikea bewarb. "Mir war das Studium zu theoretisch. Ich wollte lieber etwas kreatives machen", sagt sie rückblickend. Nun plant und dekoriert sie "Musterräume", ist also handwerklich tätig. Ihr gefällt sowohl die Abwechslung in ihrem Beruf als auch die familiäre Atmosphäre: "Hier sprechen sich alle mit Du an - das nimmt die Hemmung", so die Chemnitzerin.

Auch in diesem Jahr sucht Ikea wieder Azubis. Und wie Julia und Max versichern: Schwedischkenntnisse werden nicht vorausgesetzt.