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Saalekreis Saalekreis: Ganz in Weiß, mit viel Stuck

Von DIANA DÜNSCHEL 03.10.2010, 16:03

RASSNITZ/MZ. - So strahlend weiß und mit herrlichen Stuckarbeiten versehen präsentierte sich die Decke des Gotteshauses nämlich schon lange nicht mehr.

Noch zu Anfang diesen Jahres löste sich der Putz, und hinter großen Löchern waren die Schilfmatten zu sehen, mit denen das Bauwerk einst verkleidet wurde. "Vor allem dank einer Förderung der Stiftung Zukunft Spergau konnten die begonnenen Sanierungsmaßnahmen fortgesetzt werden", erklärt Horst Pabst, Vorsitzender des Kirchenfördervereins. Laut seiner Auskunft kosteten allein die 2010 geleisteten Arbeiten um die 50 000 Euro. Weitere Zuschüsse von Landkreis und Ortschaftsrat, Sponsorengelder, Vereinsmitgliedsbeiträge und natürlich die gesammelten Spenden machten es möglich, die entsprechenden Aufträge an Firmen zu vergeben.

"Der Putz wurde abgehackt, die Schilfmatten dann nach alter Art als Dämmmaterial verbaut. Stückweise kamen schließlich die Malerarbeiten voran. Die Stuckarbeiten schließlich wurden nach Fotos von 1930 ausgeführt. Wir gehen davon aus, dass wir jetzt eine Kirchendecke vor uns sehen, wie sie Mitte des 19. Jahrhunderts schon einmal entstanden war", ergänzt Vereinsmitglied Christian Forberg.

Beim Verputzen seien auch gleich die Elektroleitungen neu verlegt worden, erzählt er weiter von einem völlig neuen Beleuchtungskonzept, das bis Weihnachten realisiert sein soll. Dabei wird auf die ursprünglich vorhandenen drei Kronleuchter verzichtet. Der Verein setzt vielmehr auf eine indirekte Beleuchtung. Das dürfte dann auch völlig neue Blicke auf den Altar und die Orgel bedeuten. Beide sind ja endlich nicht mehr eingehaust. Wenn auch die Orgel selbst noch lange nicht bespielbar ist, freuen sich Horst Pabst und Christian Forberg sichtlich über die genannten Fortschritte.

"Die Leute stehen hinter uns. Immer wieder geben sie gern eine Spende. Dafür sind wir sehr dankbar", betont der Vereinschef. "Wir hatten heute großen Zulauf, und auch am Tag des offenen Denkmals war das Interesse groß. Jedesmal füllt sich unsere Spendenkasse ein bisschen mehr", ergänzt Christian Forberg.

Und er wünscht sich natürlich auch, dass es 2011 mit der Sanierung weitergeht. Am Kirchenschiff müssten außen Risse und Fugen verpresst werden. Ein neuer Putz ist nötig, zeigt er auf Schäden durch Nässe. Neue Fördermittelanträge seien bereits gestellt. Positive Antworten darauf gingen in Raßnitz freilich noch nicht ein.