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Puppen und Schrottfiguren

Von Regina Retzlaff 13.12.2004, 16:32

Spergau/MZ. - Wie kann man sich und sein Hobby öffentlich machen? Diese Frage stellten sich vor drei Jahren die Spergauer Reinhilde Cernoch und Klaus Naubert. Und sie beschlossen, einen kleinen Aufruf zu starten, um Gleichgesinnte zu suchen, die sich und ihr Hobby in der Gaststätte "Zur Linde" präsentieren würden.

Am Sonntag fand nun die bereits dritte Hobbyausstellung statt. "Damit man nicht so im eigenen Saft schmort, seine Erfahrungen austauschen und anderen zeigen kann, wie interessant man seine Freizeit verbringen könnte", erklärt Klaus Naubert das Anliegen der kleinen Ausstellung, zu der nicht nur Spergauer als Aussteller kommen. Und die Besucher sind schon erstaunt, was da so alles hinter den Haustüren ihrer Mitbürger passiert. Auch die Kinder staunen über die vielen Kleinigkeiten, die Freude bereiten können. Wie etwa die Puppen von Reinhilde Cernoch oder die Mini-Truck-Sammlung von Jens Sichting, die Figuren aus Schrott von Bernd Eichardt, dem arbeitslosen Schlosser, dessen Werke schon über Spergau hinaus bekannt sind.

Alles was mit Feuerwehr zu tun hat sammelt Klaus Naubert. Besonders stolz ist der auf ein Abzeichen aus New York, das den Feuerwehrleuten gewidmet ist, die bei den Rettungsaktionen am 11. September 2001 an den Twin Towers ihr Leben ließen. Matthias Martin stellt ein ganz besonderes Hobby vor. Er ist DXer - was heißt, dass er an einem Kurzwellenempfänger sitzt und Nachrichten aus aller Welt hört.

Die protokolliert er und schickt diese Protokolle an die Sender. Der wiederum bestätigt auch schriftlich den Eingang des Protokolles und seine Richtigkeit. "Ich habe bereits aus 125 Ländern solche Bestätigungskarten bekommen", erzählt er allen, die sich für sein Hobby interessieren. Zu denen gehörte am Sonntag auch die bekannte Sängerin und Entertainerin Dagmar Frederic. Sie hatte am Abend vor der Ausstellung einen Auftritt in Spergau und schaute vor ihre Abreise am Sonntag noch einmal kurz herein. Alle Aussteller besitzen nun auch eine Autogrammkarte der Künstlerin, die sehr erstaunt war ob der Vielfalt der Hobbys.

"Wir sind auch dem Team der Gaststätte 'Zur Linde' dankbar, das uns die Räumlichkeiten kostenlos zur Verfügung stellt", erklärt Klaus Naubert abschließend.