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Internet im Saalekreis Privater Anbieter plant Glasfaserausbau in der Goethestadt Bad Lauchstädt

Unsere Grüne Glasfaser will weite Teile der Goethestadt Bad Lauchstädt mit Glasfasernetz versorgen. Die Stadt hat sich noch nicht entschieden, ob sie das Angebot annimmt. Im Ortschaftsrat gab es Kritik an der Tochterfirma von Allianz und Telefónica.

Von Robert Briest 06.04.2024, 17:22
Armin Weigel/dpaO76UpabAb52K38aMjg8NQ7iLR59 „Die Kommune müsste keinen Cent dafür bezahlen“, erklärt Sandra Uber  Bad Lauchstädts Ortschaftsrat. Uber vertrat dort Unsere Grüne Glasfaser (UGG), ein Gemeinschaftsunternehmen von Allianz und der Telefónica Group, die weite Teile der Goethestadt eigenwirtschaftlich Glasfaser erschließen  will. Einzig Schafstädt und Teile von Großgräfendorf wären außen vor, weil es dort zuletzt einen geförderten Ausbau durch die Telekom gab. Die UGG strebt eine Absichtserklärung mit der Kommune an. Eine Nachfragebündelung solle es im Vorfeld nicht geben, erklärte Uber. Sollte man das Okay der Investoren bekommen, könnte Ende des kommenden Winters der Ausbau beginnen und dann etwa 18 Monate dauern.  Die UGG ist nicht selbst Telekommunikationsunternehmen, sondern will nur die Glasfaserinfrastruktur stellen. Die Leitungen sollen für alle Anbieter offen sein. Vertrag hat die UGG bisher laut Uber für Sachsen-Anhalt aber nur mit o2. Einen Anschluss bis ins Haus soll nur bekommen, wer einen Vertrag abschließt. Allerdings würde vor allen Häusern die technische Möglichkeit geschaffen, einen Anschluss später nachzuholen. Im Ortschaftsrat gab es  Kritik am Angebot. Ihm sei von Bekannten aus der Branche geraten worden, die Finger von UGG zu lassen, sagte Morten Gehlhar. In der Region gäbe es noch keine Kommune, in der UGG Anschlüsse umgesetzt habe. Laut Uber ist die Firma etwa im Harz aktiv. Die Stadt hat noch nicht über das UGG-Angebot entschieden. Man werde das nach der Kritik  noch mal intensiv prüfen, sagte Bürgermeister Christian Runkel (CDU). Im Zweifel wolle man sich mit der Entscheidung lieber Zeit lassen. „Wir haben derzeit keinen Druck, weil ein Großteil der Anwohner mit dem derzeitigen Ausbaustand zufrieden ist.“
Armin Weigel/dpaO76UpabAb52K38aMjg8NQ7iLR59

„Die Kommune müsste keinen Cent dafür bezahlen“, erklärt Sandra Uber Bad Lauchstädts Ortschaftsrat. Uber vertrat dort Unsere Grüne Glasfaser (UGG), ein Gemeinschaftsunternehmen von Allianz und der Telefónica Group, die weite Teile der Goethestadt eigenwirtschaftlich Glasfaser erschließen will. Einzig Schafstädt und Teile von Großgräfendorf wären außen vor, weil es dort zuletzt einen geförderten Ausbau durch die Telekom gab.

Die UGG strebt eine Absichtserklärung mit der Kommune an. Eine Nachfragebündelung solle es im Vorfeld nicht geben, erklärte Uber. Sollte man das Okay der Investoren bekommen, könnte Ende des kommenden Winters der Ausbau beginnen und dann etwa 18 Monate dauern. Die UGG ist nicht selbst Telekommunikationsunternehmen, sondern will nur die Glasfaserinfrastruktur stellen. Die Leitungen sollen für alle Anbieter offen sein. Vertrag hat die UGG bisher laut Uber für Sachsen-Anhalt aber nur mit o2. Einen Anschluss bis ins Haus soll nur bekommen, wer einen Vertrag abschließt. Allerdings würde vor allen Häusern die technische Möglichkeit geschaffen, einen Anschluss später nachzuholen.

Im Ortschaftsrat gab es Kritik am Angebot. Ihm sei von Bekannten aus der Branche geraten worden, die Finger von UGG zu lassen, sagte Morten Gehlhar. In der Region gäbe es noch keine Kommune, in der UGG Anschlüsse umgesetzt habe. Laut Uber ist die Firma etwa im Harz aktiv. Die Stadt hat noch nicht über das UGG-Angebot entschieden. Man werde das nach der Kritik noch mal intensiv prüfen, sagte Bürgermeister Christian Runkel (CDU). Im Zweifel wolle man sich mit der Entscheidung lieber Zeit lassen. „Wir haben derzeit keinen Druck, weil ein Großteil der Anwohner mit dem derzeitigen Ausbaustand zufrieden ist.“

dpa