Nachhilfe in Merseburg Nachhilfe in Merseburg: Pauken in der Ferienzeit

Merseburg - Während ein Großteil der Schüler die Ferien derzeit im Urlaub oder in heimischen Freibädern und an Seen verbringt, herrscht in der Weißen Mauer 23 in Merseburg ebenfalls ein großer Andrang von Kindern und Jugendlichen. Diese besuchen die dortige Einrichtung jedoch weniger aus Spaß, sondern vielmehr um ihre schulischen Leistungen zu verbessern.
„Mir macht es nichts aus, während der freien Zeit hier zu sein. Im Gegenteil, ich finde es sogar gut, dass die Nachhilfe während der Ferienzeit angeboten wird. So kann ich das Wissen auffrischen“, erklärt Nachhilfsschüler Yannick. Da das Angebot während der Ferien vormittags stattfindet, könne er zudem den Nachmittag für Freizeitaktivitäten nutzen.
Der 14-Jährige, der seit zwei Jahren Nachhilfe in den Fächern Mathe und Englisch nimmt, ist vom Nutzen des außerschulischen Unterrichts überzeugt: „Es hilft mir definitiv. Seitdem habe ich mich in den Fächern sehr verbessert.“ Sicherheitshalber will der Schkopauer Schüler die Nachhilfe dennoch ein weiteres Jahr besuchen.
Von vier auf acht Punkte
Nachhilfelehrer Lukas Hofmann kann ebenso vom Erfolg des Programmes berichten. „Ich gebe seit einem Jahr Nachhilfe. Am Anfang fand ich es schwer zu sagen, inwiefern der Besuch des Nachhilfeunterrichts belohnt wird. Vor kurzem habe ich aber eine ehemalige Nachhilfeschülerin getroffen, die gerade ihr Abitur gemacht hat. Während ihr Punktedurchschnitt in Mathe am Anfang bei vier Punkten lag, hat sie nach der Nachhilfe acht Punkte im Matheabitur erreicht“, zeigt sich Hofmann zufrieden mit der Leistung seines ehemaligen Zöglings.
Dem 23-Jährigen, der derzeit noch Mathematik, Geschichte und Chemie auf Lehramt studiert „liegt das Arbeiten mit den Kindern und macht Spaß“, beschreibt er seine Nachhilfstätigkeit, die auch eine gute Vorbereitung auf seinen künftigen Beruf als Lehrer sei.
Unterschied zur Schule
Überhaupt hat jeder der derzeit acht Schülerhilfsdozenten „Lehramt studiert, beziehungsweise studiert es zur Zeit noch“, wie Nancy Heyer, erklärt. Die Leiterin der Schülerhilfe beschreibt den Unterschied zwischen der Schülerhilfe und dem Unterricht an Schulen wie folgt: „Während in einer normalen Klasse über zwanzig Schüler sitzen, ist die Kursgröße bei uns auf maximal sieben Schüler beschränkt. Die Lehrer gehen dabei außerdem individuell auf die Schüler und deren Probleme ein.“
Die Schülerhilfe bietet beinahe alle Schulfächer an, das größte Problemfach sei jedoch Mathe, sind sich Heyer und Hofmann einig. Derzeit besuchen knapp 60 Kinder und Jugendliche die Nachhilfe und es werden stetig mehr. „An den Schulen herrschen hohe Anforderungen und es wird eine schnelle Auffassungsgabe verlangt, die nicht jeder Schüler hat“, vermutet Heyer als Grund für die große Nachfrage. (mz)