Nach Brandanschlag in Merseburg: Nach Brandanschlag in Merseburg: Oberbürgermeister verurteilt Angriff gegen Interkulturelles Zentrum

Merseburg - Nach dem Brandanschlag auf das Interkulturelle Zentrum in Merseburg hat Oberbürgermeister Jens Bühligen (CDU) die Tat verurteilt. „Dieser Anschlag ist nicht zu akzeptieren. In Merseburg lebt nicht nur eine Glaubensgemeinschaft. Seit Jahrhunderten gibt es bei uns eine Vielfalt der Kulturen. Und davon profitieren wir“, sagte Bühligen der MZ. Es liege angesichts der aktuellen Flüchtlingswelle aber noch ein weiter Weg vor der Stadt, alle Menschen mitzunehmen, damit sich Merseburg weltoffen präsentiere. Für Fremdenhass sei kein Platz.

Unterdessen sucht die Polizei weiter nach den Tätern, die am Sonntagabend eine Sprayflasche an der Tür des ehemaligen Hotels „Dessauer Hof“ verklemmt und angezündet hatten. Die schnelle Reaktion von zwei Bewohnern des Hauses verhinderte Schlimmeres. „Wir haben Spuren gesichert, die noch ausgewertet werden müssen.

Es wurden Zeugen befragt. Auch einen Fährtenhund haben wir eingesetzt“, erklärte Polizeisprecher Ralf Karlstedt. „Bis jetzt gibt es aber keine neuen Erkenntnisse, die zur Aufklärung beitragen könnten.“ Die Ermittlungen werden von der Polizeidirektion in Halle geführt. Karlstedt kündigte zudem an, dass die Polizei das interkulturelle Zentrum verstärkt in den Streifendienst einbeziehen will. (mz)