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MZ-Fotorätsel MZ-Fotorätsel: Heinrich I. gegen Ungarn

Von Chris Brinkel 18.05.2013, 17:38
Frühjahrsblüher zieren den Gedenkstein im Kurpark.
Frühjahrsblüher zieren den Gedenkstein im Kurpark. Peter Wölk/ARCHIV Lizenz

Bad Dürrenberg/MZ - Einen Gedenkstein, der an eine große Schlacht erinnert, haben wir in der jüngsten Rätselrunde gesucht. „Der Stein liegt im Kurpark zu Bad Dürrenberg und wurde 1928 aufgestellt“, weiß Kurt Bernhardt. Seine E-Mail wurde als Gewinnerzuschrift gezogen. Der Bad Dürrenberger Rätselfreund erhält nun 30 Euro per Postanweisung. Herzlichen Glückwunsch!

„Dieser Stein erinnert an das deutsche Ritterheer, das unter der Führung König Heinrich I. im Jahr 933 in der sogenannten Ungarnschlacht die eingefallenen Ungarn besiegte“, meint Christa Piller. Und Gerhard Möllnau weiß, dass „die Schlacht bei einem Ort namens Riade stattfand, der hier in der Umgebung laut Überlieferung vermutet wird.“ Und weiter: „König Heinrich hat den räuberischen und gefürchteten Ungarn einen empfindlichen, lange wirkenden Denkzettel verpasst. - Heute sind die Ungarn friedlicher.“

Arnulf Ryssel aus Merseburg offenbart in seiner Zuschrift an die Redaktion genauere Informationen: „Einige Historiker vermuten das Schlachtfeld hier in der Gegend. Andere vermuten das Schlachtfeld an der Unstrut bei Freyburg. Ein Ort namens Riade und dessen Lage ist in den historischen Quellen nicht nachzuweisen.“ Der Leser berichtet weiter, dass im Kurpark nicht nur der Stein mit der Inschrift „Hinterschanzenfelder“ zu finden ist, sondern auch ein „Hunnenstein“: „Der Sage nach rastete an dieser Stelle König Heinrich auf dem Weg zum Schlachtfeld an einer Quelle im Lauchagrund westlich von Schkopau - dem „Königsborn“.

Aller zwei Wochen erscheint ein neues Fotorätsel im Neuen Landboten der Mitteldeutschen Zeitung. Gesucht wird jedes Mal ein anderes Motiv aus dem Bereich Merseburg-Querfurt. Welches Motiv suchen wir diesmal, welche Erinnerungen oder auch Historisches verbinden Sie damit? Einsendeschluss ist diesmal am 30. Mai. Der Gewinner erhält 30 Euro.
E-Mail: Die Lösungen schicken Sie bitte mit vollständigem Namen und Adresse versehen per Post an: die MZ-Lokalredaktion, Bahnhofstraße 17a, in 06217 Merseburg, oder per Mail an: [email protected]

Was es mit dem Namen „Hinterschanzenfelder“ auf sich hat, ist auf einer Tafel im Kurpark nachzulesen, auf der es heißt, dass es sich bei den Schanzenfeldern oder Hunnenschanzen um eine Grabenwall-Anlage gehandelt habe, die einen Halbkreis mit einem Radius von etwa 400 Metern bildete. Als Schanzen werden im Festungsbau Befestigungen bezeichnet, die nicht für die Dauer errichtet werden.

Zur Schlacht im Jahr 933 selbst steht geschrieben, dass sich auf dem Feld bei Riade etwa 7 000 Kämpfer begegneten. Sie war Höhepunkt und gleichzeitig Ende einer Reihe von Überfällen von Ungarn, die seit dem Jahr 906 immer wieder plündernd, mordend und brandschatzend in deutsche Gebiete einfielen.

König Heinrich hatte im Vorfeld einen neun Jahre währenden Waffenstillstand mit den Ungarn genutzt, um ein schlagkräftiges Heer aufzustellen. Als seine Truppen den Ungarn am 15. März 933 gegenüberstanden, waren sie mit etwa 4 000 Mann stärker aufgestellt als die ungarischen Heerführer, die nur 3 000 Mann in das Feld führen konnten.

Gepanzerte Reiter waren König Heinrichs entscheidender Vorteil: Diesen Rittern konnte das ungarische Heer mit seiner leichten Reiterei und den Bogenschützen nichts entgegen setzen. Geschlagen und unter großen Verlusten ergriffen die Ungarn schließlich die Flucht.

Dies ist das neue Rätselbild. Wo wurde es aufgenommen? Wer die richtige Lösung weiß, kann mit etwas Glück 30 Euro gewinnen.
Dies ist das neue Rätselbild. Wo wurde es aufgenommen? Wer die richtige Lösung weiß, kann mit etwas Glück 30 Euro gewinnen.
PETER WÖLK Lizenz