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Merseburg Merseburg: Schnuppern ohne Muttern

Von TILO KRIPPENDORF 26.10.2011, 17:22

MERSEBURG/MZ. - Gleich geht es für die drei Schülerinnen in das "Theater" der Hochschule in Merseburg. "Mal schauen was die da so machen", ist Mara Berger gespannt.

Wie viele Schüler nutzt sie in dieser Woche die Gelegenheit, sich über die Bildungseinrichtung zu informieren, schließlich will sie nach bestandenem Abitur studieren. So auch Maras neue Freundinnen Lena und Janice. Die beiden kommen aus dem niedersächsischen Uslar und sind befreundet, Mara kommt aus Oschatz.

Am Montag sind sie angereist und nahmen erstmal an einer Kennenlernrunde teil, dann bekamen sie ein Vorlesungsverzeichnis. "Wir konnten uns in alle möglichen Veranstaltungen eintragen, natürlich nur die Grundvorlesungen", erzählt die 17-jährige Mara Berger. Es gehe darum, erstmal in bestimmte Studiengänge hinein zu schnuppern, so die Oschatzerin.

"Ich interessiere mich besonders für Kultur- und Medienpädagogik, das wurde in Merseburg ja quasi erfunden", so Berger. Sie wird 2012 ihr Abitur machen und kann sich gut vorstellen, hier zu studieren. Ebenso Janice Sattler, die 19-Jährige zieht ein positives Fazit der vergangenen Tage: "Die Hochschule hat mich voll überzeugt, es ist Wahnsinn, was hier alles angeboten wird, auch neben dem Studium." Auch die Stadt haben sie ein wenig kennen gelernt. Ausgerüstet mit GPS-Geräten nahmen sie nämlich an einer Geocaching-Tour, eine Art moderne Schatzsuche, durch die Domstadt teil.

"Die Hochschule gefällt mir bis jetzt besser als die Stadt, es ging aber auch alles sehr schnell", so Sattler. Auch ihrer Freundin Lena Daniel gefällt die Merseburger Hochschule: "Wir wurden hier wirklich sehr gut und freundlich aufgenommen, auch von den Studenten", freut sich die 17-Jährige. Abends waren sie auch schon im Studentenclub.

"Sie sollen ja auch das Studentenleben kennen lernen", erläutert Thomas Tiltmann das Angebot. Er ist Mitarbeiter der Hochschule, für Photographie zuständig und begleitet die drei jungen Frauen durch die Gebäude zum "Theater". "Die Mitsprache unserer Studenten wird hier groß geschrieben, so wie bei der Theatergruppe", meint Tiltmann.

Auf das Angebot "Schnuppern ohne Muttern" waren die Schülerinnen im Internet gestoßen. "Ich habe die Anzeige der Hochschule bei Facebook gesehen und hab dann Lena gefragt, ob sie mitkommen will", erzählt Janice Sattler. Mara Berger ist bei einer Hochschulmesse auf Merseburg aufmerksam geworden und wohnt in diesen Tagen bei ihrer Oma in Halle. Könnte sein, dass die ihre Enkelin bald häufiger zu sehen bekommt.