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Kultband «Manos» feiert 25-Jähriges

Von REGINA RETZLAFF 21.07.2009, 15:58

QUERFURT/MZ. - Deshalb wird auch wieder Open Air auf einem Areal bei Wansleben gefeiert. Das hat bei der bekannten Querfurter Heavy-Metal-Band eigentlich schon Tradition. Und so werden am kommenden Freitag und am Samstag (24. und 25. Juli) neben so bekannten und mit "Manos" befreundeten Bands wie "Die apokalyptischen Reiter", "Crushing Caspars", Post Mortem", "Disaster" oder "My Insanity" weitere etwa 3 000 Freunde und Fans aus ganz Deutschland dabei sein.

"Manos" - das sind heute neben Mike Andrae noch Mario Löbelt ("Eule") und Marc Brandtner ("Ratze"). Alle um die 40 Jahre alt und in Querfurt und Umgebung ansässig. Begonnen hatte alles vor 25 Jahren im heutigen Querfurter Ortsteil Lodersleben. Da gründeten Mike Andrae, Torsten Knoll aus Roßleben und Ingo Zach (er ist heute Sänger an der Oper in Leipzig) die Schülerband "Löwenherz". "Wir haben damals AC / DC gehört und Metallica. Das war und ist unsere Musik. Die haben wir gespielt. Und dazu eigene Titel. Seither hat die Besetzung der Band immer wieder einmal gewechselt", erzählt Andrew. Wer auf die Internetseite der Band schaut, findet dort unter anderem die Bandmitglieder Andreas ("Pils") Löhne (heute Mathematiker und Stadtrat der Bündnisgrünen in Querfurt), der von "Eule" abgelöst wurde oder Carsten "Schnorchler" Rothweiler, für den heute "Ratze" in der Band ist.

An viel Ärger bei der Einstufung der Band kann sich Andrew heute noch gut erinnern. Mit ihrer Musik stießen die Jungs 1987 auf taube Ohren. "Da haben wir uns in Berlin beschwert und bekamen dann doch noch unsere Einstufung", erzählt der Bandchef. Den ersten großen Auftritt gab es übrigens um die selbe Zeit beim Heimatfest im Loderslebener Park. Ab Herbst 1988 nannte sich die Band nach einem amerikanischen Comic - nach Manos, dem Dämonenjäger. Den Namen haben sie sich auch als Marke schützen lassen. Dennoch war es zu DDR-Zeiten nicht so einfach, diese Musikrichtung zu verfolgen. Obwohl "Manos" neben Thrash-Metal auch Spaß-Rock präsentierten. So richtig bekannt wurde die Band dann, als ihr Demo im Jugendradio DT 64 und dort in einer speziellen Metal-Musik-Sendung gespielt wurde. Das Band hatte Andrew persönlich nach Berlin zum Moderator der Sendung gebracht. "Als das Demo gelaufen war, bekam ich täglich etwa 60 Briefe. Alle wollten das Demo bestellen. Da habe ich mit dem Kassettenrekorder Kopien gemacht und die verschickt", erinnert sich Andrew, der die Musik und die Texte für die Band selber schreibt.

Der Durchbruch kam schließlich in den 1990er Jahren. 1991 wurde die erste EP "Manos" auf Vinyl veröffentlicht. Es folgte ein Mini-Album mit einem Mix aus Spaß und Metal unter dem Titel "La Bumm - die Fette". 1995 kam dann das Album "Terrible Reality". Inzwischen sind vier Alben und drei MCDs mit Spaßliedern erschienen. 2007 entstand als letztes Album "Genocide". Zwischendurch touren die drei nicht nur durch Deutschland. Auftritte gab es schon in der Schweiz, in Slowenien oder auch der Slowakei. Höhepunkte sind Auftritte bei bekannten Heavy-Metal-Festivals wie zum Beispiel dem With-Full-Force-Festival oder dem Wacken-Open-Air. Gespielt werden "Manos" in den USA ebenso wie in Spanien oder Russland. "In der russischen Metal-Hitparade haben wir sogar mal den 6. Platz erreicht", erzählt Andrew, der 40-Jährige, der als freischaffender Musikschullehrer tätig ist.

Doch jetzt stehen "Manos" mit etwa 60 Helfern in den Startlöchern für ihr "Wanstock 2009", wie sie ihre große Geburtstagsfete am Wochenende nennen, das keinen Eintritt kostet, wo auch Zelten und Parken kostenlos sind.

Weitere Informationen unter

www.manos.de