Strukturwandel Kohleausstieg: Zukunft des Lochauer Gipswerks unklar
Gips aus der Knauf-Fabrik im Schkopauer Ortsteil ist gefragt. Dennoch ist die Zukunft des Werks derzeit offen. Denn seinen Rohstoff bezieht es zu 100 Prozent aus dem nahen Kohlekraftwerk. Doch das geht bald vom Netz.

Lochau/MZ - Ein lautes Hupen ertönt in der Halle. Dann setzt sich an dem langen Ausleger der großen gelben Maschine ein Band mit Kratzern in Bewegung. Sie schaben schichtweise Gips von der Lagerhalde ab. Das sandfarbene Material fällt auf ein Förderband, das es in Richtung Produktion transportiert. Eine Tag später wird daraus ein feinkörniges Mehl entstanden sein. Alphagips. Ausgangsstoff vor allem für Fließestrich, der als Bodenbelag im Bau verwendet wird. Er habe langsamer gewachsene Kristalle und dadurch eine größere Festigkeit als andere Gipse, erklärt Patrick Mittendorf, Betriebsleiter des Knauf-Werks in Lochau, sein Hauptprodukt. Knapp 100.000 Tonnen entstehen davon hier jährlich. Hinzu kommen einige Zehntausend Tonnen Nebenprodukte.