Kirchensanierung Kirchensanierung: Krönung für die Kirche in Krumpa
Krumpa/MZ. - Kurz vor Ostern gab's eine erste Feierlichkeit. Richtfest wurde gefeiert (die MZ berichtete), als alle Arbeiten um das Kirchenschiffdach erledigt waren. Die gesamte Dachkonstruktion hatte sich seit langem in äußerst desolatem Zustand befunden. Ferner war es notwendig geworden, dem sich ausbreitenden Schwamm Einhalt zu bieten, die Fassaden in den gefährdetsten Bereichen zu sichern, Risse zu schließen und, soweit finanziell möglich, die Außenhaut zu verputzen. Doch eines stand noch aus: Die Sandsteinbekrönung mit der Kugel auf dem Kirchenschiff musste gesichert werden und eine Bleihülle erhalten, um weiterer Verwitterung zu begegnen. Das geschah in den letzten Tagen. Bei dieser Gelegenheit wurde am Mittwoch die Kugel mit Dokumenten gefüllt, darunter Bauzeichnungen, Münzen und eine Ausgabe des Neuen Landboten. "Wir sind sehr froh, dass dieser zweite Bauabschnitt jetzt abgeschlossen werden kann. Als nächstes wollen wir bis Jahresende unsere Winterkirche im unteren Teil des Turmes einrichten", sagte Pfarrer Carl-Albert Blaschke. 200 000 Euro seien in den zwei Jahren verbaut worden. Finanziert wurde das Vorhaben vom Land und von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz mit jeweils 62 000 Euro sowie von der Lotto-Toto GmbH mit 40 000 Euro und mit 36 000 Euro an Eigenmitteln aus der Kirchengemeinde und dem Kirchenkreis.
Die Krumpaer Kirche wurde in ihrer heutigen Gestalt im Jahre 1751, unter Verwendung wesentlich älterer Teile des romanischen Vorgängerbaus, neu errichtet. Dabei entstand - und das ist einmalig für das Geiseltal und den gesamten Landkreis - ein architektonisch reizvolles Kirchenschiff, das aus einem im Grundriss achteckigen Mittelteil mit anschließendem Rechteck besteht. Der mächtige romanische Westturm blieb erhalten. Zur Ausstattung gehören ein klassizistischer Kanzelaltar und eine gleichfalls klassizistische Orgel.
