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Im Einsatz für die Orchideen

Von DIANA DÜNSCHEL 06.11.2008, 17:05

BRANDERODA/MZ. - Die Naturverbundenheit des 65-Jährigen war auch dabei unübersehbar, denn er hatte sich für eine Auswahl von Pflanzen- und Blumenmotiven entschieden, deren Farbenpracht und grazile Gestalt ihn immer wieder verzaubern. "Mein größtes Hobby ist eigentlich das Angeln", erzählt Helmut Klettke. "Und da kann man nur Erfolg haben, wenn man die Natur gut beobachtet." Für letzteres braucht der Pensionär, der seit der Wende in Branderoda lebt, nicht weit zu gehen. Praktisch gleich hinter seiner Gartentür befindet sich der Distelberg, ein "tolles Naturgeschenk", wie er findet. Dort gedeihen nicht nur Orchideen, neue Fotomotive für ihn gibt es zudem zu jeder Jahreszeit in Hülle und Fülle.

Beide Leidenschaften, die zu den Orchideen genau so wie zur Fotografie, teilt der Senior mit seiner Frau. Gemeinsam möchten sie sich künftig für den Erhalt der um Branderoda wachsenden Orchideen einsetzen. "Denn einige Arten sind Raritäten und sehr gefährdet", ist zu hören. Was zu tun wäre, sei eine regelmäßige Entbuschung sowie die Beweidung des Trockenrasens. "Aber bitte nicht zeitgleich mit der Orchideenblüte." Denn das sei dieses Jahr passiert und habe schlimme Folgen. "Der entstandene Schaden ist meiner Meinung nach so groß, dass es 2009 wohl keine Orchideenwanderung hier geben kann", so der Mittsechziger, der sich dem Arbeitskreis Heimische Orchideen Sachsen-Anhalt des Nabu anschloss. "Weil man da Gleichgesinnte findet", begründet Helmut Klettke. Und natürlich auch, um gemeinsam etwas zu bewegen nach dem Motto "Steter Tropfen höhlt den Stein", fügt er hinzu.