Hilfsaktion für Hospiz Hilfsaktion für Hospiz: Gyros für den guten Zweck

Merseburg - Einen Geburtstag, den sollte man gebührend feiern, findet Georgios Pappas-Tzimas vom griechischen Restaurant „Mocca“ in der Gotthardstraße in Merseburg. Gefeiert wird aber nicht sein persönlicher Ehrentag, sondern das zweijährige Bestehen des Restaurants. Dafür hat sich Pappas-Tzimas mit seinem Team etwas besonderes ausgedacht, so dass am Ende des Tages nicht nur die Kunden feiern, sondern auch das geplante Hospiz in Bad Lauchstädt.
Am Donnerstag soll daher eine Benefizveranstaltung stattfinden, die er anlässlich des Geburtstages des „Mocca“ organisiert hat. „Ich wollte so etwas schon länger machen und das hat jetzt sehr gut gepasst“, sagt der Grieche. Die Gäste des Lokals können am Donnerstag ab 15 Uhr kostenfrei essen, trinken und die griechische Gastfreundschaft genießen. Und um das Ganze noch abzurunden wird noch griechische Live-Musik mit Angelo Wangelis angeboten. „Wir freuen uns sehr, dass wir ihn gewinnen konnten.“ Am Ende können die Gäste so viel Geld geben, wie sie möchten. „Jeder so viel wie er kann und will.“
Projekte in der Region
Die Spenden gehen dem Hospiz in Bad Lauchstädt zu. Pappas-Tzimas habe sich im Vorfeld über die geplante Einrichtung informiert und findet, dass solche Projekte in der Region unterstützt werden. „Es ist wichtig, dass man dafür Aufmerksamkeit schafft“, sagt er. Und das macht er mit seiner Benefizveranstaltung in seinem Lokal. Für diesen Tag würden aber keine Reservierungen entgegengenommen. „Wer kommt, der kommt“, sagt er mit griechischer Leichtigkeit.
Seit einigen Monaten wird in Bad Lauchstädt bereits fleißig an den Plänen für das Hospiz gewerkelt. Die Stadt Bad Lauchstädt hat der Allgemeinmedizinerin Elisabeth Wölbling, die das Projekt wie ein Baby protegiert, bereits ein kommunales Grundstück für den Bau des Hauses zugesagt. Auch der Stadtrat gab sein Okay. Wölbling betreibt in Bad Lauchstädt das Ambulante Palliativzentrum Saalekreis, dass sich bislang auf die häusliche Sterbebegleitung von Todkranken spezialisiert hat.
Förderverein im Hintergrund
Darüber hinaus trommelt ein Förderverein im Hintergrund bei jeder Gelegenheit für das aus seiner Sicht so dringend notwendige Projekt. In der Goethestadt veranstaltet er regelmäßig Infoveranstaltungen, um über das schwierige Thema Palliativpflege und -medizin aufzuklären.
Allerdings sind für den Bau rund drei Millionen Euro nötig. Ein Zusammenschluss lokaler Geldgeber hat bereits einen großen Teil davon zusammen. Zur Deckung der übrigen Summe soll nun auch der Erlös aus dem griechischen Benefizessen im „Mocca“ beitragen. Was noch fehlt ist allerdings die Genehmigung der Krankenkassen für das zwölf Betten umfassende Hospiz. „Wir hoffen aber, dass wir diese nun schnell erhalten, um starten zu können“, sagte Wölbling erst im Juni. (mz)