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Herzlich willkommen in Müllhausen

Von Undine Freyberg 27.01.2005, 18:06

Merseburg/MZ. - MZ hat sich im Merseburger Stadtgebiet umgesehen. Wir waren in der Reinefarthstraße, in der Querstraße, in der Klobikauer Straße, in der Markwardstraße und am Nordeck in der Halleschen Straße. Ergebnis der "Mission gelb": Westlich der Halleschen Straße, König-Heinrich-Straße und Weißenfelser Straße türmen sich im Augenblick gelbe Säcke und andere Tüten mit

Verkaufsverpackungen, die der Grüne Punkt ziert, vor überquellenden gelben 1,1-Kubikmeter-Container. Aller zwei Wochen werden hier von RWE die gelben Säcke abgeholt und die gelben Tonnen geleert. Einmal pro Woche sind die großen gelben Container dran. Zu wenig wie die meisten Anwohner finden. So wie jetzt habe es zu Meg-Zeiten nicht ausgesehen.

"Es sieht teilweise schon schlimm aus", meint auch Lothar Günther, Geschäftsführer der Meg, die noch bis Ende 2004 für alles Gelbe zuständig war. "Wir waren draußen und haben Fotos gemacht. Das tut schon weh, wenn man hier zwölf Jahre verantwortlich war, und immer war alles ordentlich."

Auch Steffen Eichner (SPD), stellvertretender Landrat, ist mit der derzeitigen Situation unzufrieden: "Wir bekommen jede Menge Bürgerbeschwerden - nicht nur aus Merseburg, sondern auch aus Gemeinden im Landkreis." Man erkenne zwar an, dass sich RWE nach dem Chaos zu Jahresbeginn bemüht habe, die Dinge in den Griff zu bekommen, aber es reiche noch nicht aus. "Darüber, dass es hier Defizite bei der Entsorgung gibt, habe wir bereits das Duale System Deutschland informiert. Klappt es nicht bald besser, müssen wir schwerere Geschütze auffahren." Auch Eichner ist der Meinung, dass es nicht sein kann, dass sich vor überquellenden gelben Containern die gelben Säcke stapeln. "Im Vertrag steht, dass RWE die großen Container in der Regel ein Mal pro Woche leeren muss. Das heißt aber nicht, dass sie das nicht auch öfter machen könnten." Zum Beispiel in der Klobikauer Straße, wo zwei große Wohnblöcke stehen, reiche ein Mal nicht aus.

Thomas Winter, RWE-Regionalleiter für Sachsen-Anhalt und Thüringen, sicherte am Donnerstag im Gespräch mit der Mitteldeutschen Zeitung zu, dass sich Entsorger die Brennpunkte ansehen und gegebenenfalls mehr Container aufstellen wird. "Häufiger zu fahren, ist für uns nicht möglich."