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Handwerk, das fasziniert

Von Diana Dünschel 06.10.2006, 13:58

Mücheln/MZ. - Vor einem Vierteljahrhundert kamen der gebürtige Thüringer und seine Frau Silvia nach Mücheln, um sich selbstständig zu machen. Ein Jubiläum, das jetzt groß gefeiert wurde.

"Ich hatte schon während der Lehre den Entschluss gefasst, ein eigenes Geschäft aufzumachen. Das war aber zu jener Zeit nicht realisierbar. Doch dann kam das Angebot, das Geschäft von Karl Schuchmann am Viadukt in Mücheln zu übernehmen, der sich zur Ruhe setzen wollte", erinnert sich Andreas Schwarzer, der in Langensalza zu Hause ist. Im September 1981 war es soweit. Lampenfieber habe es schon gegeben, berichtet seine Frau, die von Anfang an mithalf.

Doch die Kunden kamen - und blieben. Viele halten dem Wahl-Müchelner seit 25 Jahren die Treue, auch nach dem Umzug 1990 auf den Ölberg. "Dafür bin ich ihnen sehr dankbar", versichert der Meister. Ältere Leute nehmen inzwischen gern den Service des Geschäfts in Anspruch, sie abzuholen und wieder nach Hause zu bringen. "Immerhin geht es in Mücheln bergauf, bergab. Das kann für Senioren schon beschwerlich sein", begründet Silvia Schwarzer diese Idee.

Für Jüngere möchte das Ehepaar natürlich auch das Richtige bieten. "Für die Auswahl der Gestelle ist meine Frau zuständig", gibt der Optiker unumwunden zu. Modern sollen sie sein, farbfreudig und gern auch mal ausgefallen. Neue Trends erkunden beide unter anderem wieder im Januar auf einer Fachmesse in München. Inzwischen ist klar, dass der älteste, heute 26-jährige Sohn Mathias in die Fußstapfen seines Vaters tritt. Als Augenoptikermeister leitet er heute seinen eigenen Betrieb in Braunsbedra. Die Familie komplettiert noch ein weiterer Sohn, der das Gymnasium besucht.

"Natürlich ist Mücheln längst meine zweite Heimat geworden", bekräftigt Andreas Schwarzer. Für die weitere Entwicklung der Kommune trägt er schon seit 1994 als Stadtrat seinen Teil bei.