Gugge-Festival in Merseburg Gugge-Festival in Merseburg: Rund 1.000 Menschen freuen sich über schräge Bläser-Töne

Merseburg - Am Sonnabend hat in Merseburg die Innenstadt gebebt. Grund waren rhythmische Erschütterungen aufgrund lauten Paukens und Trommelns sowie wilder Blasmusik. Das vierte Merseburger Guggemusikfestival zog wieder rund 1000 Menschen auf den Marktplatz.
Gugge ist eine aus dem Karneval stammende Musikrichtung, bei der es den vor allem aus aus Bläsern und Trommlern bestehenden Bands weniger um schöne und richtige Töne, als vielmehr um Lautstärke und eben laute Rhythmen geht.
Drei Gugge-Bands heizten dem Publikum ein, mit bekannten Melodien in deftig-schräger Intonation. In diesem Jahr hatte die Stadt Merseburg die Draufgänger-Guggis aus Meerane, die Combo „Geile Gugge“ aus Belgern und die Sauser Guggis aus Apolda eingeladen. Und alle drei machten ihre Sache ordentlich. So gab es hinterher bei der Ermittlung des Siegers mittels Applausmessung auch ein enges Rennen, das die Belgerner knapp für sich entschieden. Das Preisgeld von 500 Euro gab ihr Frontmann aber umgehend und unter großem Beifall zur Teilung frei. „Musik ist kein Wettbewerb, sondern jeder der auf der Bühne steht, soll Spaß dran haben“, sagte er. Merseburgs Kulturamtsleiter Michael George verkündete spontan, angesichts dessen werde die Preissumme auf 600 Euro aufgestockt, damit es sich besser durch drei teilen lasse.
Im Anschluss an das Gugge-Festival begann dann die Merseburger Kneipenmeile. Hunderte Menschen zogen durch die Innenstadt durch die sieben teilnehmenden Kneipen. (mz)