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Gewinnausschüttung Gewinnausschüttung: Sollte Merseburg seine Anteile an den Stadtwerken erhöhen?

Von Michael Bertram 12.03.2018, 07:41

Merseburg - Im Rahmen der anhaltenden Spardiskussionen in der Stadt Merseburg ist jüngst auch ein Filetstück auf die Tagesordnung gerutscht: die Stadtwerke Merseburg. 25 Jahre nach der Gründung des Unternehmens, das sich längst nicht mehr nur um die Strom- und Gasversorgung der Stadt kümmert, sondern Haushalte auch mit TV und Internet versorgt, wurde ein möglicher Verkauf der städtischen Anteile schnell verworfen.

Allerdings, so eine Anregung von Linken-Stadtrat Michael Finger, sollte die Stadt darüber nachdenken, die eigenen Anteile zu erhöhen, um bei der Gewinnausschüttung dann ebenfalls stärker zu profitieren und mehr Geld in das Stadtsäckel zu spülen. Zuletzt waren es knapp 900.000 Euro, die laut Angaben aus dem Aufsichtsrat die Stadt aus den Stadtwerken ziehen konnte.

Merseburg hält 51 Prozent der Anteile an Stadtwerken

Aktuell hält Merseburg 51 Prozent der Anteile, weitere 40 Prozent sind im Besitz des Stromversorgers EnviaM. Die übrigen neun Prozent halten die Stadtwerke Würzburg. Und angeblich, so Finger, könne man sich dort vorstellen, sich davon zu trennen. Dass die Würzburger Stadtwerke überhaupt in Merseburg engagiert sind, hängt damit zusammen, dass kurz nach der Gründung ein Partner gesucht wurde, der mit seiner Erfahrung bei der Ausrichtung des Unternehmens hilft und zur Seite steht.

„In den zwei Jahrzehnten haben wir die Stadtwerke Merseburg als modern geführtes, innovatives und erfolgreiches Unternehmen kennengelernt und natürlich als Gesellschafter diesen Weg aktiv mit begleitet“, sagte Jürgen Dornberger von der Pressestelle der Würzburger Stadtwerke. Aktuell gebe es aus Sicht der Würzburger keine Überlegungen, die Beteiligung zu veräußern und den langen, gemeinsamen Weg zu beenden. Anderslautende Gerüchte entbehrten jeglicher Grundlage, hieß es. Auch Gespräche mit dieser Stoßrichtung hätte es nicht gegeben.

Ähnlich sieht man es auch in Merseburg. „Das Geschäft der Stadtwerke Merseburg läuft sehr gut“, sagt Stadtwerke-Chef Guido Langer. „Insbesondere durch die Diversifizierung haben wir einen Markt mit großem Wachstumspotenzial besetzt. Dies dürfte auch den Gesellschaftern gefallen.“ (mz)