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Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz steht obenan

Von DIANA DÜNSCHEL 30.04.2010, 14:56

FRANKLEBEN/MZ. - Sind die Arbeitsplätze aber auch ergonomisch, also gesundheitliche Schäden auch bei der langfristigen Ausübung einer Tätigkeit auszuschließen? Und was wissen die Azubis selbst über Möglichkeiten der Gesundheitsförderung?

Das wird Niels Wedler in den kommenden Wochen herausfinden. Er ist Geschäftsführer von Spog, Institut für Prävention und Gesundheitsförderung mit Sitz in Magdeburg und wurde von der Betriebskrankenkasse Verkehrsbau Union (BKK VBU) beauftragt, erst eine Arbeitsplatzanalyse durchzuführen und dann gesundheitsfördernde Maßnahmen vorzuschlagen. So wird ein entsprechendes Modellprojekt in die Tat umgesetzt, das die Krankenkasse schon erfolgreich im Raum Berlin / Brandenburg durchführte und das es jetzt erstmals auch in Sachsen-Anhalt gibt. BKK VBU und die Imo als Vorreiter unterzeichneten dafür einen Kooperationsvertrag.

"Studien haben gezeigt, dass sich Jugendliche wenig Gedanken um ihre Gesundheit machen. Zivilisationskrankheiten sind daher programmiert", sagt dazu Astrid Salomon, die Präventionsbeauftragte der Kasse. Es sei wichtig, frühzeitig vorzubeugen. Mit dem Programm wolle man die jungen Leute für ihre Gesundheit sensibilisieren, etwa ihre Akzeptanz für Ausgleichs- und Entspannungsübungen erhöhen. Die Schwerpunkte sollten auf Stressbewältigung, Rückenschule, gesunder Ernährung, aber auch Suchtprävention liegen.

Spätere Maßnahmen könnten zum Beispiel die Optimierung von Bewegungsabläufen, Tipps für ein gesundheitsbewusstes Bewegen oder Messungen von Klima, Lärm oder Lichtverhältnissen sein. Zunächst aber gelte es in Gesprächen mit Lehrlingen und Ausbildern herauszufinden, was die Betroffenen selbst vielleicht als Gesundheitsrisiko empfinden, blickt Niels Wedler auf seine Aufgabe voraus.

"So legen wir den Grundstock für Mitarbeiter, die auch mit 50 Jahren noch gesundheitlich fit sind", ist Christian Hering, Personalleiter bei der Imo, überzeugt. "Und gesunde Mitarbeiter tragen wesentlich dazu bei, den wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens sicher zu stellen", fügt er hinzu. "Sie sind unser wichtigstes und wertvollstes Kapital. Deshalb fiel uns die Entscheidung leicht, sie unter Einbeziehung der BKK noch intensiver in Gesundheitsfragen zu unterstützen."