1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Merseburg
  6. >
  7. Geheimwaffe: Zipfelmützen: Geheimwaffe: Zipfelmützen: Spektakel beim Südfeldseefest am Großkaynaer See

Geheimwaffe: Zipfelmützen Geheimwaffe: Zipfelmützen: Spektakel beim Südfeldseefest am Großkaynaer See

Von NICO GRÜNKE 08.07.2013, 19:10
Höhepunkt des Festes war das Drachenbootrennen. Hier startet das Team „PKHÄ Paddelkombinat Hässlich“.
Höhepunkt des Festes war das Drachenbootrennen. Hier startet das Team „PKHÄ Paddelkombinat Hässlich“. JUNGHANS Lizenz

GROSSKAYNA/MZ - Perfektes Wetter, super Stimmung, interessanter Sport, Spaß in Hülle und Fülle: All das zeichnete die jüngste Auflage des Südfeldseefestes aus, die am Sonnabend am Großkaynaer See über die Bühne ging.

Im Mittelpunkt des beliebten Spektakels stand einmal mehr der traditionelle Drachenbootcup. „An dem Rennen beteiligen sich noch mehr Mannschaften als 2012“, war vom Vorsitzenden des SV Großkayna, Wolfgang Tauber, zu erfahren. Der Verein hatte das Fest einst ins Leben gerufen und kümmert sich seither um das Gelingen. Sage und schreibe 16 Teams hatten diesmal ihre Zelte aufgeschlagen.

Drachenboote mit paddelnden Zwergen

20 Sportler finden in einem Drachenboot Platz, das durch den vehementen Einsatz von Stechpaddeln vorwärts bewegt wird. Zusätzlich steigen ein Trommler sowie ein Steuermann in das lange Vehikel. „So ein Team hat in den meisten Fällen aber noch mehrere Helfer“, meinte Andreas Kühn, der sich mit seinen „Großkaynaer Paddelzwergen“ mächtig ins Zeug gelegt hatte.

Im Fall der „Paddelzwerge“ schien ein ganzer Betreuerstab den Wettbewerb zu begleiten. Im Kampf gegen drei weitere Drachenboote hatten die paddelnden Zwerge im ersten Halbfinale auf der 250-Meter-Strecke den zweiten Platz belegt und dabei sogar mehrere ambitionierte Boote hinter sich gelassen.

„Wir sind ein reines Spaßteam und haben nur wenig gemeinsam trainiert“, so Kühn. Andere Boote hätten Teilnehmer an Bord, die Drachenbootrennen sogar als Wettkampfsport betreiben und deshalb regelmäßig trainieren. „Weil das so ist, ist unser Wettkampf auch zweigeteilt. Wir haben eine Funsport-Klasse und eine Fun-Klasse“, sagte Karsten Langrock, der zum Organisationsteam gehörte. Es seien zwar reine Fun-Teams direkt gegen vermeintlich bessere Mannschaften aus der Funsport-Klasse angetreten. Für die Fun-Klasse hatte es aber Langrock zufolge eine eigene Wertung gegeben, so dass letztlich zwei Siegerboote ermittelt wurden.

Siegerehrung und Party bis in die Nacht

Der spannende Sport auf dem Wasser lockte zahlreiche Zuschauer. Nicht minder interessant war aber das, was sich vor den einzelnen Rennen am Ufer abspielte. Einfallsreichtum war hier zu erkennen. Die antretenden Teams zelebrierten regelrecht das Besteigen der Boote. Die „Paddelzwerge“ schwangen das Tanzbein, trugen dabei augenfällige Zipfelmützen. Moderator DJ Mirko lieferte dazu nicht nur die passende Musik, sondern auch treffende Kommentare. Die „Paddelzwerge“ hatten zwar wenig trainiert, aber den Wettkampf offensichtlich aufwendig vorbereitet.

„Unsere Frauen haben die Mützen geschneidert“, so Andreas Kühn, der zudem auf ein motorisiertes „Zwergenmobil“ verwies, das über das Gelände knatterte. Eine Eigenkreation war auch das Schneewittchenkostüm, das die 16-jährige Martha Rademacher als Trommlerin trug. Eigentlich wollte sie mitpaddeln, aber ein Blick auf ihren mit einer Plastiktüte umhüllten Gipsarm verriet, warum sie die Position wechseln musste.

Ob die Teilnehmer nun eher den Leistungsvergleich oder den Spaß im Sinn hatten, alle einte die Vorfreude auf die Siegerehrung im großen Festzelt, der sich eine bis weit in die Nacht reichende Party anschloss.

Am Ufer herrschte bei Teilnehmern wie Gästen tolle Stimmung.
Am Ufer herrschte bei Teilnehmern wie Gästen tolle Stimmung.
JUNGHANS Lizenz