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Hecken beschnitten, Unkraut beseitigt, Schleifen Firmen unterstützen Vereine mit sozialem Projekttag und polieren das Merseburger Stadtstadion auf

Von Undine Freyberg 20.09.2021, 10:07
Sabrina Schochardt und Nick Zahn beim Streichen eines Geländers. Sie haben offensichtlich Spaß dabei.
Sabrina Schochardt und Nick Zahn beim Streichen eines Geländers. Sie haben offensichtlich Spaß dabei. Foto: Undine Freyberg

Merseburg/MZ - Gewusel im Merseburger Stadtstadion. Insgesamt 25 Mitarbeiter der Klotz GmbH und der Firma Persol machen sich auf dem Gelände nützlich. Seit die Stadt Merseburg den Sportstättenmitarbeiter abgezogen hat, um Geld zu sparen, müssen sich die Vereine, die das Stadion nutzen, auch komplett selbst darum kümmern. Sie möchten das aber auch. Dafür gibt es eine gewisse finanzielle Unterstützung von der Stadt, mit der man allerdings keine großen Sprünge machen kann. Da kommt das Engagement der Merseburger Firmen gerade recht.

Firmen unterstützen Merseburger Vereine mit sozialem Projekttag

„Wir haben bisher immer Geld gespendet - zum Beispiel an das Kinderhilfswerk, die Kindernothilfe oder die Wunschbaumaktion der Stadt Merseburg“, erzählt Firmenchef Matthias Klotz. „Aber unsere Gesellschaft kommt ohne soziales Engagement nicht aus.

Deshalb haben wir uns in diesem Jahr entschlossen, erstmals einen sozialen Projekttag zu machen und unsere Arbeitskraft in den Dienst der Allgemeinheit zu stellen.“ Wie die Marketingverantwortliche Doreen Lemaitre hinzufügt, sei dieser Tag aber auch eine Maßnahme zur Teambildung. „Weil einfach alle gemeinsam anpacken“, lächelt sie.

Ranklotzen im Merseburger Stadion

Und ihre Kollegen haben offensichtlich richtig Spaß. Wie beispielsweise Projektmitarbeiterin Sabrina Schochardt und der 16-jährige Nick Zahn, der im ersten Ausbildungsjahr zum Kaufmann für Büromanagement ist. Grüne Farbspritzer auf Jeans und Turnschuhen? Sabrina Schochardt nimmt’s mit Humor. „Nicht schlimm“, lacht sie. Auch Azubi Nick findet des Einsatz ziemlich okay. Schließlich weiß er, wer alles etwas davon hat - nämlich nicht nur die Fußballer.

„Wir waren ja zum Schulsportfest auch hier im Stadion“, sagt der Merseburger. Und so wurden Geländer und Absperrungen abgeschliffen und zum Teil gleich frisch gestrichen, Hecken beschnitten, Unkraut beseitigt und die Tribünen gefegt. Da sie sich mit allen Arbeiten rund ums Haus auskennen - unter anderem Fenster, Türen, Wintergärten oder Terrassenüberdachungen bauen - und zum Einsatz ihre eigenen Werkzeuge dabei hatten, haben sie gleich noch die Türen und Fenster der öffentlichen Toiletten des Stadions und des Fanclubs in Ordnung gebracht.

Jede helfende Hand zählt

Kevin Walloch, Vizepräsident beim SV Merseburg 99, ist dankbar für das Engagement. „Wir haben zwar vor zwei Wochen erst einen Arbeitseinsatz mit Mitglieder des SV 99 und des MSV Buna Schkopau gemacht, aber wie man sieht, ist immer etwas zu tun.“ Mit der Manpower der beiden Vereine allein sei das nicht zu stemmen. Die beiden Eingangsbereiche zum Stadion müssten erneuert werden.

„Wir bräuchten zwei neue Stadtstadion-Schilder.“ Eine Firma habe bereits angeboten mit Malerarbeiten zu unterstützen. Jede Hand zähle, wenn das Stadion für alle Vereine und die Allgemeinheit auf Vordermann gebracht und in Schuss gehalten werden soll, so Kevin Walloch. Laut Beschluss des Merseburger Stadtrates sollen künftig der SV Merseburg 99 und der MSV Buna Schkopau Hauptnutzer des Stadions sein. Der Vertrag mit der Stadt sei allerdings noch nicht unterschrieben, so Walloch, der betont, dass das Stadion wie bisher auch von allen anderen Vereinen genutzt werden kann.