Fête de la Musique Fête de la Musique: Dies passiert beim lauten Sommerstart in Merseburg

Merseburg - „Wir sind fertig. Es ist alles vorbereitet“, sagt Marlon Bischoff. Gemeinsam mit Vivien Drees sitzt der Student der Sozialen Arbeit auf der roten Bank des Cafés auf dem Merseburger Campus. Wirkung entfalten soll das Vorbereitete jedoch drei Kilometer östlich in der Merseburger Innenstadt. Dort steigt an diesem Donnerstag die mittlerweile schon traditionelle Fête de la Musique. Neun Bands und Solokünstler treten von 14 Uhr bis 22 Uhr in der Stadt auf.
„Wir haben eine große Bühne auf dem Entenplan“, blickt Vivien Drees voraus. Dort sind auch Workshops im Instrumentenbau und Jonglieren geplant. Zudem soll es zwei kleinere Auftrittsorte in der Gotthardstraße geben. Die Musiker, die ohne Gage auftreten, kommen aus Hannover, Jena, Leipzig Stralsund und - wie im Falle des Chaosorchesters der Hochschule, das um 17.45 Uhr auf der Hauptbühne spielt - aus Merseburg.
Französische Hip-Hopperin Salima Drider in Merseburg
Zu einer ungewöhnlichen Zeit - bereits 16 Uhr - tritt der Headliner, die französische Hip-Hopperin Salima Drider, auf. Das liege daran, dass sie am Donnerstag in mehreren Städten gastiert, erklärt die Studentin. Denn die Fête de la Musique, die für die Besucher kostenlos ist, steigt allein in Sachsen-Anhalt in elf Städten. Die Schirmherrschaft hat das Institut français. „Das organisiert für jede Stadt einen französischen Künstler“, erklärt Bischoff. Die Organisatoren vor Ort können dafür Wünsche abgeben.
Merseburg ist in der Reihe der Musikfeste, die immer am Tag des Sommeranfangs stattfinden, eine Besonderheit. Denn hier liegt die Organisation in den Händen der Studenten. Die Vorbereitungen liefen seit November, berichtet Bischoff: „Alles, was wir bei der Fête sehen, ist unseren Händen entsprungen.“ Der Seminarleiter habe lediglich Feedback gegeben.
Medienpädagogik der Hochschule Merseburg übernimmt Öffentlichkeitsarbeit
Der 22-Jährige hat gemeinsam mit Bischoff in der elfköpfigen Seminargruppe aus Studenten der Sozialen Arbeit sowie der Kultur- und Medienpädagogik den Part der Öffentlichkeitsarbeit übernommen, sich um Plakate gekümmert. Auch bei der zentralen Pressekonferenz in Halle waren die beiden vor Ort und haben das Merseburger Konzept vorgestellt. „Musik verbindet“, lautet das Motto. „Wir wollen einen musikalischen Rahmen bieten, in dem die Menschen zusammentreffen können“, erörtert Bischoff. Deshalb habe man auch sehr unterschiedliche Künstler ausgewählt. „Nichts verbindet so sehr wie Musik.“
Bei den Studenten hat das laut den Sprechern im Laufe der vergangenen Monate schon funktioniert. „Wir sind als Gruppe zusammengewachsen.“ So habe man auch in schwierigen Phasen, die sich ergaben, weil die Organisation neben dem normalen Studium lief, immer die Motivation hochhalten können. (mz)