Fasching in Merseburg Fasching in Merseburg: Der Königliche Narrenverein findet doch noch ein Prinzenpaar

Merseburg - Es hätte wohl kaum jemand geglaubt, dass das noch zu schaffen ist: Vor einer Woche stand der Königliche Narrenverein Merseburg noch ohne Stadtprinzenpaar da. Eine „Stellenanzeige“ in der MZ mit der Überschrift „Närrisches Jobangebot“ brachte jetzt den Erfolg - Sandra Gühne und Björn Hopfgarten sind ab Mittwoch, dem 11.11., ihre Lieblichkeit Sandra I. und seine Tollität Björn I.
Mindestens acht offizielle Termine werden die beiden zu absolvieren haben. „Für jemanden, der fest angestellt ist, ist das kaum zu schaffen, aber bei mir geht das“, lächelt die 29-Jährige. Sie ist die Chefin der Physiotherapie am Merseburger Gotthardteich. „Da kann ich das ein bisschen steuern.“ Am liebsten wäre sie mit ihrem Freund Chris, dem Vater ihres Sohnes Leon (4), als Prinzenpaar angetreten. „Aber der bekommt es eben aus beruflichen Gründen nicht hin.“ Allerdings habe sie in ihrer Praxis drei männliche Physiotherapeuten. „Und denen habe ich gleich gesagt, dass ich einen von ihnen dienstverpflichten werde, und Björn meinte dann, dass er mitmachen würde.“
Der Königliche Narrenverein Merseburg lädt am 11.11. um 11.11 Uhr zur Sessionseröffnung vor die Stadtverwaltung ein. Es gibt ein buntes Programm.
Mit einem kleinen Programm, kostenlosen Pfannkuchen sowie Glühwein startet der Dürrenberger Carnevals-Club um 11.11 Uhr auf dem Edeka-Parkplatz an der Salinepassage in die Session.
Der Närrische Karneval Club (NKC) Mücheln holt sich den Rathausschlüssel am Markt ab.
Die Anhänger des Barnstädter Faschingsclubs treffen sich um 11.11 Uhr am Höllischen Teich, um in die fünfte Jahreszeit zu starten.
Der Querfurter Carnevals Verein grüßt mit einem kräftigen „Querolina Ahoi“ und lädt um 15.11 Uhr zur Amtsübernahme ans Querfurter Rathaus ein.
In Steigra startet um 17.30 Uhr ein Fackelumzug von der Kita „Sonnenschein“ zum Festplatz.
In Obhausen lädt der Carneval Club Obhausen ab 19.11 Uhr zur Sessionseröffnung mit Prinzenproklamation ins Kulturhaus ein. Der Eintritt ist frei. (und)
Der 43-jährige Physiotherapeut und Handballer ist zwar eigentlich recht unerfahren, was Karneval anbelangt. „Aber ich feiere gern und bin eigentlich immer gut gelaunt“, meint der Hallenser. Den Eröffnungswalzer habe er auch schon geprobt. „In einem Klub in Halle war neulich eine Punkrock-Party, da habe ich das gleich mal mit einer Bekannten probiert. Hat funktioniert“, lächelt der Prinz. Sandra Gühne wird mit dem Tanzen gar keine Probleme haben, denn sie hat bis vor einiger Zeit mit einer Freundin die Kindertanzgruppe des Dürrenberger Carnevals-Clubs geleitet und trainiert. „Aber in diesem Jahr bin ich nach Merseburg gezogen.“ Da sie auch privat gern zum Karneval geht, war der Schritt zur Prinzessin für Sandra Gühne nicht so schwierig. „Obwohl ich als Kind keine Prinzessin werden wollten“, lächelte sie. „Ich habe eher Fußball gespielt.“
Die Mitglieder des Königlichen Narrenvereins waren übrigens am Dienstagabend völlig überrumpelt, denn Vereinschef Jörg Herrmann hatte sie mit dem Prinzenpaar überrascht. (mz)