Fachhochschule Merseburg Fachhochschule Merseburg: Betreung von ausländischen Gästen
Merseburg/MZ. - So zögerten sie auch nicht, als Dr. Gabi Meister, Leiterin des Akademischen Auslandsamtes der FH, sie fragte, ob sie sich als Buddy-Service zur Verfügung stellen würden. "Wir sprechen gezielt Studenten an, die selbst im Ausland waren", sagt Meister. Wobei viel Enthusiasmus nötig sei - die sehr geringe, mehr symbolische finanzielle Entschädigung stehe in keinem Verhältnis zum Aufwand an Freizeit.
Das fängt an bei der Begleitung der Ausländer zu Ämtern, Ärzten oder auf den Bahnhof, zur Anmeldung in der Mensa und der Bibliothek. Dass das oft notwendig ist, hat einen einfachen Grund: Viele Gaststudenten sprechen nicht Deutsch. "Wir treffen uns mindestens alle zwei Wochen", sagt Anke. Dann wird gekocht, oder die Studenten stellen ihre Länder vor. Auch mehrere Wochenend-Ausflüge haben die beiden Betreuerinnen bereits organisiert: nach Berlin, Weimar und Erfurt. Es gab eine Fahrradtour und zum Jahresausklang eine Weihnachtsfeier. "Es ist super, die Beiden machen sehr viel mit uns", lobt Alexia aus Slowenien den Buddy-Service. Sie nimmt an dem Master-Studiengang "European Social Work" teil - und ist von der Atmosphäre ziemlich begeistert: "So viele Kulturen auf einem Fleck, das ist total interessant." Auch Franz fühlt sich in der Runde sehr wohl. Er stammt aus Namibia, studiert in England Informatik und Germanistik und ist für zwei Semester in Merseburg.
Während Yvonne sich im nächsten Semester um ihre Diplomarbeit kümmern muss, wird Anke auf jeden Fall als Buddy-Service weiter machen, wie sie sagt. "So kann ich auch mein Englisch trainieren und lerne immer neue Leute kennen."