Erinnerung an Ersten Weltkrieg Erinnerung an Ersten Weltkrieg: Würdiger Platz für Denkmal in Albersroda

Albersroda/MZ - In Albersroda, einem Ortsteil von Steigra, feiert man in diesem Jahr gleich drei Jubiläen. Das sind neben der 870-jährigen Ersterwähnung des Dorfes noch 80 Jahre freiwillige Feuerwehr und 20 Jahre Pfingstgesellschaft.
Albersroda wurde erstmals 1144 als Adelbrehtisrod erwähnt und gehörte mit Schnellroda als Bamberger Lehen zum Burgwart Scheidungen (Burgscheidungen).
Albersroda, zeitweilig auch Albrechtsroda genannt, gehörte seit 1815 zur preußischen Provinz Sachsen. 1912 ging das Dorf in den Regierungsbezirk Merseburg, Kreis Querfurt, Amtsgericht Freyburg über und hatte zu diesem Zeitpunkt 357 Einwohner. 1974 gehörte es dann zum Kreis Querfurt, Bezirk Halle, und hatte 406 Einwohner.
Aus diesen Anlässen heraus haben sich Feuerwehr und Pfingstverein das Ziel gestellt, das Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges wieder in die Dorfmitte zu setzen. Das Denkmal, das am 13. Juli 1921 mit Glockengeläut und vielen geladenen Gästen eingeweiht wurde, stand ursprünglich auf dem Schulplatz, weiß Hartmut Augustin zu berichten. „Auf politischen Druck hin musste es in den 1970er Jahren umgesetzt werden“, erinnert er sich. Es steht seither auf dem Friedhof der Gemeinde, neben der Leichenhalle, mehr oder weniger verdeckt von einer Hecke. Nun soll das Denkmal also wieder einen würdigen Platz bekommen.
Denkmal aus schwedischem Granit
„Gekostet hat das Denkmal 1921 rund 35 000 Mark. Ein Pferd kostete damals 50 000 Mark und eine Kuh 10 000 Mark“, hat Augustin herausgefunden. Das Denkmal ist aus schwedischem Granit hergestellt und habe einen hohen Schmuckwert.
Als der Entschluss feststand, das Denkmal umzusetzen, machten sich die Vereine auf die Suche nach einem geeigneten Standort. Sie fanden ihn direkt an der Hauptstraße, wo sich bisher ein wenig ansehnlicher kleiner Platz befand. „Das Grundstück gehörte Konstantin Herfurth, einem angesehen Landwirt aus dem Dorf, der hier noch seinen Hof bewirtschaftet, der aber in Kalzendorf wohnt. Er hat der Gemeinde das Grundstück geschenkt und wir als Vereine richten es jetzt her“, erzählt Augustin.
Zunächst musste das Gelände beräumt werden, waren Bäume und Gestrüpp entfernt worden. Der vorhandene Beton wird jetzt nach und nach beseitigt. „Ringsherum wollen wir dann eine Rotbuchenhecke pflanzen“, erklärt Augustin. „Ehe wir das Denkmal umsetzen, werden wir es noch ordentlich reinigen“, hakt Ortsbürgermeister Karsten Nörenberg ein. Im Herbst soll dann alles fix und fertig sein.
