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Ein Weihnachtsbaum mit Zugaben

Von Elke Jäger 13.12.2005, 17:17

Merseburg/MZ. - Doch zum Glück ist die Auswahl groß. Neben Baumärkten bieten Gärtnereien oder Saisonhändler die Gewächse an, und wer mag, kann den Baum sogar direkt im Wald selbst schlagen.

In und rings um Merseburg schwören viele auf die Bäume vom Gut Werder. Anderswo gibt es zwar durchaus auch preiswertere, aber die Besucher auf dem großen Gutshof mögen das besondere Flair, das sie hier umgibt. Ein entscheidendes Plus ist wohl auch die Halle - man kann die Bäume bei Wind und Wetter in aller Ruhe im Trocknen begutachten.

Gerade das gefällt Helga und Peter Lindner, die aus Spergau gekommen sind. Sie sind sozusagen Neukunden, durch Werbung und Mundpropaganda auf das Gut Werder aufmerksam geworden. "Wir wollten mal gucken, was es hier so gibt", meinen sie und mussten gar nicht lange suchen. Herr Lindner lässt sich eine Nordmanntanne im Netz verpacken. Zum Baum dazu gibt es gleich beim Bezahlen eine Flasche Wein, dazu einen Wertbon.

"Für Glühwein und Bockwurst", erklärt die Mitarbeiterin den erstaunten Kunden. Vorn in der Kantine treffen sich dann die Käufer wieder und wer will, kann sich zum moderaten Preis auch noch Kaffee und Kuchen schmecken lassen. Das ist eben Tradition hier auf dem Gut. Ines und Ronald Stübner, die die gewünschten zwei Tannen - eine für die Schwiegereltern - ziemlich schnell entdeckten, kennen das schon. "Schöne Bäume und guter Service" seien die Gründe, weshalb sie zum Baumkauf auf den Werder fahren. Der Hofladen bietet neben Äpfeln, Wurst und Wein auch Hochprozentiges an. Neu sind Gurken aus eigener Ernte, die im Spreewald konserviert wurden.

Am 4. Dezember hat in diesem Jahr die Baum-Saison begonnen, die sechste inzwischen. "Die Blaufichten haben wir bei Dresden extra für den Verkauf in Merseburg angepflanzt", erzählt Betriebsleiter Uwe Hackenbroich. Nordmanntannen würden zugekauft. "Alles nur erstklassige Ware". begründet er die Preise. Zwischen 4- und 5000 Bäume werden bis zum 24. Dezember verkauft. Im Vorjahr wurden am letzten Tag sogar noch welche vom Hof "abgeschmückt", weil die Nachfrage so groß war. Am Wochenende ist meist Hochbetrieb, dann holt Hackenbroich zusätzlich Leute in den Verkauf.