Die etwas andere Chronik Drittes Buch zur Querfurter Stadtgeschichte ist erschienen
Der Altertums- und Verkehrsverein Querfurt und Umgebung hat ein weiteres Buch über die Querfurter Stadthistorie vorgelegt. Zwei Herausgeber und sieben Autoren haben daran mitgearbeitet.

Querfurt/MZ - - „Zu DDR-Zeiten war Querfurt was die Schachfigurenproduktion anbelangt spitze, die Nummer eins“, berichtet Bernhard Peitz vom Altertums- und Verkehrsverein Querfurt und Umgebung. Vereinschef Hartmut Lasse ergänzt, dass beispielsweise die Schach-Olympiade im Jahr 1960 in Leipzig mit den Figuren aus Querfurt ausgestattet wurde. Wie es dazu kam, wo die Schachspiele in der Quernestadt hergestellt und in welche Länder der Welt sie geliefert wurden, das lässt sich im Buch „Querfurter Stadtgeschichte Teil III“ nachlesen. Dieses ist seit Kurzem erhältlich und umfasst insgesamt acht interessante Themen aus Querfurt und Ortsteilen.
Bernhard Peitz und Hans-Ulrich Walter sind die Herausgeber des Buches. Es wurde im Auftrag des Altertums- und Verkehrsvereins Querfurt und Umgebung erstellt und folgt auf die Bücher „Querfurter Stadtgeschichte Teil I“, erschienen 2016, und Teil zwei, erschienen 2020. Die Herausgeber haben das jüngste Werk, das auch wieder zahlreiche Bilder enthält, zusammen mit sieben Autoren erarbeitet. „Es ist ein spannendes Buch entstanden“, meint der Vereinsvorsitzende Lasse und lobt die Arbeit aller Mitwirkenden. „Da steckt viel Arbeit drin.“
Herausgeber Hans-Ulrich Walter schreibt in seinem Vorwort, dass die Freude, die die Autoren bei ihren Arbeiten hatten, den Beiträgen anzumerken sei. Peitz weiß zu berichten, dass beispielsweise Autor Joachim Bruchardt mit ganz viel Begeisterung zu Denkmälern in Querfurt sowie weiteren künstlerisch gestalteten Objekten recherchierte. „Er hat sie akribisch zusammengesucht und zusammengestellt“, so Peitz. Bruchardt war es auch, der zur Schachfigurenproduktion recherchierte und dazu einen spannenden Beitrag für das Buch verfasste.
„Wie menschlich ein Marktplatz sein kann, zeigt der ’Rundgang auf dem Querfurter Marktplatz’ mit seinem täglichen Leben und seinen Veränderungen“, sagt Lasse und spricht damit den gleichnamigen Beitrag von Holger Glatzel an. Der Bau- und Zeitgeschichte des imposanten Querfurter Rathauses hat sich Georg Meukow gewidmet und sie aufgeschrieben. Von Wert seien auch die ins Buch aufgenommenen Beiträge über die Kirchen in den Ortsteilen Lodersleben und Gatterstädt, die von Gunter Geipel und Joachim Trautmann stammen, so Lasse.
Er und Peitz wollen nicht unerwähnt lassen, dass sich an diesem dritten Stadtgeschichte-Teil auch zwei neue Autoren beteiligt haben. Joachim Breitung, der unter anderem im Jahr 1956 einer der Gründungsmitglieder vom Kegelklub „Kaputte Lampe“ in Querfurt war, hat einen Beitrag zur über 100-jährigen Geschichte des Kegelsports in der Quernestadt verfasst. Einen doch beachtlichen Umfang biete der Beitrag „Kulturgut Jagd“ vom ehemaligen Kreisjägermeister Harald Schwarz, sagt Lasse. Er warte mit Tatsachen, Fakten und Details auf, „die ihresgleichen suchen“.
Die Reihenfolge der Themen im Buch sei zufällig gewählt und keine Wertung, so auch der Umfang der einzelnen Artikel, betont der Vereinsvorsitzende. Er und Herausgeber Peitz erklären, sie seien stolz auf dieses Buch. Dank gelte auch der Firma Druckerei & Verlag Walther aus Schraplau, die immer mit Rat und Tat zur Seite steht und ein verlässlicher Partner ist.
Bei der Druckerei hat Peitz zunächst 200 Bücher in Auftrag gegeben. „Aber ich rechne damit, dass wir etwa 300 benötigen werden“, sagt der Herausgeber. Das Buch ist sowohl in der Version Softcover, zum Preis von 25 Euro, als auch Hardcover, 28 Euro, erhältlich. Verkauft wird die „Querfurter Stadtgeschichte Teil III“ in der Stadtinformation Querfurt, im Hofladen vom Obsthof Müller und in der Drogerie Noth in der Klosterstraße. Auch Exemplare von Teil eins und zwei sind beim Verein noch vorhanden.