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Dow-Standort Schkopau Dow-Standort Schkopau: Richtkrone über neuer PET-Anlage

Von Jörg Müller 26.02.2004, 18:34

Halle/MZ. - Die Dow Olefinverbund GmbH hat am Donnerstag im Werk Schkopau sowie danach im Historischen Kursaal Bad Lauchstädt

Richtfest für eine zweite PET-Anlage gefeiert. Der Kunststoff PET (Polyethylenterephtalat) wird zu Verpackungen, vor allem zu Getränkeflaschen, verarbeitet. Seit 1999 produziert die erste PET-Anlage, die neue soll Ende dieses Jahres in Betrieb gehen.

Das Unternehmen investiert rund 100 Millionen Euro. Die Bauarbeiten - Start war Mitte vergangenen Jahres - verliefen planmäßig, sagte der Projektleiter Henk Zaat. Beteiligt sind 17 Firmen, etwa die Hälfte davon kommt aus der Region, darunter zum Beispiel die Isoliertechnik WKSB Merseburg sowie Imo Merseburg und Leipzig. Aber auch Teams aus den Niederlanden sind in Schkopau im Einsatz. Bauleiter Marcel Brobbel hob vor allem hervor, dass es bisher keinen Unfall gegeben habe. "Das ist ein riesiger Erfolg." Immerhin seien durchschnittlich 300 Arbeiter, in Spitzenzeiten sogar bis zu 500, auf der Baustelle tätig.

Wie Projektleiter Zaat sagte, sei die Investition ein "Beweis für die Wirtschaftlichkeit des Standorts". Die neue Anlage wird 175 000 Tonnen PET-Granulat pro Jahr erzeugen. Die Nachfrage nach dem Kunststoff steige vor allem in Mittel- und Osteuropa stark, teilte das Unternehmen mit. Aber auch in der Region gibt es Abnehmer, zum Beispiel die Mitteldeutsche Erfrischungsgetränke GmbH in Leißling. Die zum Teil 60 Meter hohe Anlage enthält unter anderem einen Reaktor, der mit 18 Metern Länge und vier Metern Durchmesser "der weltgrößte seiner Art" ist, so Produktionsleiter Uwe Pfannmöller. "In der ersten Anlage gibt es auch so einen. Jetzt haben wir zwei weltgrößte Reaktoren." Beschäftigen wird Dow im PET-Bereich insgesamt 65 Mitarbeiter.