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Für die Zukunft der Pflege Das ist die neue Pflegedienstdirektorin im Klinikum Merseburg

Die Hallenserin Ilka Hammer ist die neue Pflegedienstdirektorin im Klinikum und will Mitarbeiter- und Patientenzufriedenheit fördern.

21.04.2021, 15:04
Neue Pflegedienstdirektorin Ilka Hammer
Neue Pflegedienstdirektorin Ilka Hammer Foto: Melain van Alst

Merseburg - „Mein erster Arbeitstag war der 1. April, aber es war kein Aprilscherz“, sagt Ilka Hammer und lacht. Die Hallenserin hat erst vor wenigen Tagen ihr neues Büro im Hauptgebäude des Carl-von-Basedow-Klinikums in Merseburg bezogen und ist als neue Pflegedienstdirektorin für 600 Kräfte in Merseburg und Querfurt verantwortlich.

Physisch sei sie angekommen, doch gerade die ersten Wochen wolle sie nutzen, um sich erst einmal einen Überblick zu verschaffen und viele Gespräche zu führen. So lernt Ilka Hammer nicht nur ihre Kollegen kennen, sondern auch die vielen verschiedenen Bereiche des Klinikums mit seinen zwei Standorten. Sie weiß um die Herausforderungen, die mit dem neuen Job verbunden sind. „Ich habe mich bewusst dafür entschieden, sie anzunehmen“, erklärt sie und fügt hinzu, dass sie an jeder Ecke im Bereich Pflege lauern.

„Die Pflege rückt begründet in den Fokus.“

Gerade in dem vergangenen Jahr ist der Beruf verstärkt in den öffentlichen Blick gerückt. „Schade, dass es diese Situation dazu brauchte, aber die Pflege rückt begründet in den Fokus.“ Die Arbeit ist auf der einen Seite mit einer enormen Belastung verbunden. „Es ist in der Pandemie ein Dauerlauf mit hohem Tempo, und die Kraft der Pflegenden schwindet“, weiß Hammer. Kein Ende in Sicht und kaum Möglichkeiten, vom Thema Corona abzuschalten, zermürbt. Gleichzeitig findet die Direktorin warme Worte für den Zweig: „Er hat so viele Facetten wie kaum ein anderer Beruf.“ Die Bandbreite und die Chancen zur Spezialisierung seien enorm.

Das weiß die gelernte Kinderkrankenschwester aus eigener Erfahrung. Sie hat nicht nur als Krankenschwester und Stationsleiterin an der Uniklinik in Halle gearbeitet, sondern studierte an der Hochschule Magdeburg und vertrat den Pflegedienst im Senat der Uni Halle. Nach der Geburt ihres zweiten Kindes wollte sie sich neu orientieren und ist in den Bereich des Qualitätsmanagements gewechselt.

„Ich fühle mich der Pflege weiter eng verbunden“

2012 übernahm sie dann für sieben Jahre im Krankenhaus Martha-Maria Halle-Dölau die Position der stellvertretenden Pflegedienstleiterin und 2019 erneut das Qualitätsmanagement. Sie hat zusätzlich den Master in Angewandte Gesundheitswissenschaft und einen Master als Risiko- und Compliancemanager abgelegt.

„Ich fühle mich der Pflege weiter eng verbunden“, sagt sie nun mit Blick auf ihre neue Funktion. Sie hat sich vorgenommen, die Pflege professionell in die Zukunft zu führen, und der Weg gehe über die Mitarbeiterzufriedenheit. Es sei wichtig, die Arbeit attraktiv zu gestalten, auch um Nachwuchs zu gewinnen. Gleichzeitig ist für sie auch das Thema Qualitätsmanagement und damit Patientenzufriedenheit ein wesentlicher Faktor. „Qualitätsmanagement machen wir eigentlich jeden Tag unterbewusst.“ Wichtig sei jedoch, es auch bewusst zu tun und in den Arbeitsalltag aufzunehmen.

Gleichzeitig ist die Pflege ständigem Wandel unterzogen, der sich oftmals auch auf die Mitarbeiter direkt auswirkt und auf den es stetig zu reagieren gilt. In all den Jahren, die Ilka Hammer in und mit der Pflege arbeitet, habe der Beruf noch nie einen leichten Stand gehabt. Durch Corona habe sich das noch einmal verschärft, vor kurzem wurde die neue generalistische Pflegeausbildung eingeführt - all das seien Dinge, die zukünftig ihre Arbeit und die ihrer Kollegen beeinflussen werden. „Es gibt hier am Klinikum ein starkes Pflegeteam und einen großen Zusammenhalt. Das macht viel aus“, sagt sie jedoch zuversichtlich. (mz/Melain van Alst)