Bürgermeisterwahl in Bad Lauchstädt: Bürgermeisterwahl in Bad Lauchstädt: Stadträte schreiben Brandbrief gegen Linke-Kandidat Alexander Sorge

Bad Lauchstädt - Ein Brandbrief sorgt in Bad Lauchstädt kurz vor der Bürgermeisterwahl an diesem Sonntag für mächtig Wirbel. Mehrere Stadträte und Ortsbürgermeister stellen darin die Kompetenz des Kandidaten der Linken, Alexander Sorge, in Frage. „Brauchen wir solch einen Bürgermeister?“, fragen sie in dem offenen Brief, der in dieser Woche verbreitet wurde.

Insbesondere zeigen sich die Unterzeichner empört über die markigen und provokanten Wahlslogans Sorges, der in seinem Programm ankündigt, dass Bad Lauchstädt mit ihm ehrlicher werden würden. „Müssen wir uns als langjährige Stadträte unterstellen lassen, mit Ihnen als Bürger in der Vergangenheit unehrlich gewesen zu sein?“, fragen die Unterzeichner, zu denen unter anderem Gegenkandidat Bernd Körber (parteilos), Lauchstädts Ortsbürgermeister Wilfried Tupy (Freie Wähler) und der Stadtratsvorsitzende Jörg Walther (Germania Schafstädt) gehören. Auch Sorges eigene Bürgermeisterin, Christine Murre (WG Milzau) hat unterschrieben.

Der Klobikauer zeigte sich entsetzt über den Brief und bezeichnete die Aktion als feige. „Direkt hat nie jemand mit mir geredet“, erklärt er. Auch die Fraktionsvorsitzende der Linken im Kreistag, Kerstin Eisenreich, kritisierte, dass so kurz vor der Wahl Druck auf die Bevölkerung und deren Wahlverhalten ausgeübt werde. (mz)