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Burg Querfurt Burg Querfurt: Echtes Rittergelage im alten Gewölbe

Von Regina Retzlaff 07.05.2001, 13:02

Querfurt/MZ. - Der Förderkreis BurgQuerfurt hat die Hoffnung auf einen privatenInvestor aufgegeben. Auf dieser Schiene scheintman nicht fahren zu können. Dennoch muss sichetwas tun, um den Besuch der Burg Querfurtnoch attraktiver zu machen. Dessen sind sichalle Mitglieder im Förderkreis sicher. Unddas dachte sich auch die Leiterin des Burgmuseum,Johanna Rudolph, als es um den Fortbestanddes Museumscafés ging.

"Wir haben das Café bisher ja mit einerMitarbeiterin besetzt, die uns im täglichenArbeitsablauf des Museums natürlich sehr fehlte.Auch mit einer ABM war das Café nicht professionellzu betreiben. Da kam mir der Querfurter Hofin den Sinn. Da uns das Hotel schon bei verschiedenenHöhepunkten kulinarisch zur Seite stand, nahmich Verbindung auf", erzählt sie.

Auch eine Initiativgruppe, die sich aus Mitgliederndes Förderkreises rekrutiert, macht sich Gedanken,wie es auf der Burg nach Rückgabe durch denPächter Ulrich Baltzer an den Landkreis weitergehensoll (die MZ berichtete). Dieser Initiativgruppegehören Joachim Menge, Johanna Rudolph, IrmtrudOtto, Manfred Kriegel, Hartmut Nenast, VolkerHartmann, Bernd Kordts, Günther Geipel, PeterVölkel, Peter Kunert und auch Stephan Hahn,der Manager des Hotels "Querfurter Hof" an."Wir haben am Gründonnerstag als Pächter dasCafé übernommen", so Hahn. Zunächst für dreiMonate, um zu sehen, wie es läuft. Eine Mitarbeiterindes Hotels bietet im Café nun während derÖffnungszeiten des Museums Kaffe, Kuchen,Eis, kleine Snaks und Getränke aller Art an."Sollte einmal großer Andrang sein, könnenwir schnell reagieren und noch jemenden schickenund auch für Nachschub sorgen", erklärt Hahnweiter.

Verstärkt werde man nun werben für den Aufenthaltim Café und damit automatisch natürlich auchfür den Besuch der Burganlage. "Wir werdenunsere Termine aufeinander abstimmen und dasbisher erreichte gute Miteinander fördern"ist sich Johanna Rudolph sicher, die die freigewordene Mitarbeiterin nun wieder im musealenBereich einsetzen kann. In der Bibliothekdes Museums nämlich, wo eine Menge Arbeitliegen geblieben war.

Wenn das Burgcafé einmal nicht ausreichensollte, dann könne in den Saal ausgewichenwerden. "Bis zum Burgfest im Juni wollen wirauch die Kellerbar im Fürstenhaus wieder soweithergerichtet haben, dass sie dauerhaft inBetrieb genommen werden kann", ist von StephanHahn weiter zu erfahren, der auch auf dieRittergelage hinweist, die man buchen könne."Wir haben sie ja schon durchgeführt, aberbisher mehr oder weniger nicht öffentlich.Sozusagen als Test. Aber nun sind wir in derLage, sie offiziell mit anzubieten. Wer alsoeinmal zechen möchte, so wie es die altenRitter an ihren Tafeln taten, der kann sichzu solch einem Erlebnis anmelden." Um dieSache so richtig romantisch zu machen, haktJohanna Rudolph ein, könne solch ein Gelageja auch in dem Gewölbe unter dem Kornhausstattfinden, das seit einiger Zeit für dieBesucher zugänglich ist. Apropos zugänglich.Dem ständigen Burg-Besucher ist sicherlichschon aufgefallen, dass jetzt am Südtor, demHaupteingang zur Burg, ein Kassenhäuschensteht. Damit erfasse man nun auch die Besucher,die nicht ins Museum dafür aber durch dieAnlage gehen. "Außerdem haben wir unser Angebotja auch mit dem Ottonen-Gewölbe erweitert, bieten außerdem Museum, Kirche,Führungen und Sonderausstellungen, so dasssich ein Abkassieren am Tor durchaus rechtfertigt.Wer jedoch nur ins Café will, zahlt keinenEintritt."

Die Initiativgruppe hat inzwischen ihre Aktivitätennoch erweitert, um ihr Konzept von der "MittelalterlichenErlebniswelt Burg Querfurt" auf den richtigenWeg zu bringen. Man habe Verbindung aufgenommenzur Landesmarketingegesellschaft, zum FremdenverkehrsvereinSaale-Unstrut, zum Landesheimatbund, berichtetInitiativgruppen-Mitglied Bernd Kordts. "Undimmer dabei ist auch der Landkreis, das istuns sehr wichtig."