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Bad Dürrenberg Bad Dürrenberg: Landblick aus luftiger Höhe

Von Cornelia Fuhrmann 03.09.2012, 09:33

Bad Dürrenberg/MZ. - Viele Bad Dürrenberger haben natürlich erkannt, welches Motiv auf dem zuletzt gesuchten Rätselfoto abgebildet war: die Brücke zwischen Witzlebenturm und Borlachturm. Aber auch aus Merseburg, Leuna, Bad Lauchstädt, Schkopau oder Niederschmon haben uns Einsendungen erreicht. Als Gewinnerin wurde unter Ausschluss des Rechtsweges Erika Mühle ermittelt. Ihr gehen 30 Euro als Postanweisung zu. Herzlichen Glückwunsch!

Bereits ein paar Monate voraus blickt Christa Piller. "Auf dem Borlachplatz findet unser jährlicher Weihnachtsmarkt statt, bei dem uns am Abend auf dieser Brücke Musiker mit ihren Blasinstrumenten erfreuen. Das ist immer ein besonderes Erlebnis." Selbst auf der Brücke gestanden habe auch schon Inge Meißner aus Bad Dürrenberg. "Von dort oben hat man eine wunderschöne Aussicht auf die Saale und die Saaleaue", berichtet sie. Außerdem weiß sie, dass der Witzlebenturm 1811 erbaut, 30 Meter hoch und unterirdisch durch einen Querschacht mit dem Hauptschacht des Borlachturms verbunden ist.

Christian Kolbe aus Merseburg schreibt, dass die Türme zum Hochpumpen der Sole aus über 220 Metern Tiefe und zur Speisung des Gradierwerkes dienten. Christina Olejniczak weiß über dieses Verfahren zu berichten, dass die Sole über das Gradierwerk geleitet wurde, um eine bessere Konzentration der Sole zu erreichen. 1963 sei aus Gründen der Wirtschaftlichkeit die Salzproduktion eingestellt worden.

Manfred Gaudig aus Merseburg beleuchtet sogar die technische Seite des Ganzen. Wie er schreibt, beinhalten beide Gebäude - der Witzlebenturm und der Borlachturm - technische Einrichtungen für die Förderung der Sole. "Diese Pumpen wurden einst angetrieben durch die Wasserkraft der Saale mit einem großen Wasserrad, verbunden mit einem Kunst-Gestänge wie es heute ähnlich noch in Bad Kösen zu sehen ist", schreibt er.

Ebenso wie andere Rätselfreunde geht er zudem auf die Geschichte der markanten Bauwerke oberhalb der Saale ein und führt weiter aus: "Die mühevollen Arbeiten am Soleschacht begannen 1744 und konnten erst 1763, nach 19 Jahren, beendet werden. Dann am 15. September stießen die Bergleute auf die gesuchte Solequelle in einer Tiefe von 223 Metern." Er sei Rentner, schreibt Manfred Gaudig, und komme im Laufe seines Lebens bestimmt auf 100 Kurpark-Besuche.

Auch das neue Rätselmotiv handelt von einer historisch wichtigen Person, die als Denkmal in der Kreisstadt verewigt wurde. Wer ist hier zu sehen und vor allem, wo befindet sich diese Statue und welche Erinnerungen verbinden Sie vielleicht damit? Schreiben Sie uns, es winken auch wieder 30 Euro als Gewinn.