Ausbildung bei Dow Ausbildung bei Dow: Mitlaufen allein reicht für Azubis nicht

Leuna - Ein Chemikant - der macht auf jeden Fall irgendwas mit Chemie. Dass dies aber nur ein Teil des Berufes ist, weiß Erik Silabetzschki: „Klar, gehört Chemie dazu, aber der Fokus während der Ausbildung liegt eindeutig auf der technischen Seite mit viel Physik und Mathematik.“ Die Erfahrung, dass in vielen Köpfen eine falsche Vorstellung des Berufes steckt, hat der 19-jährige frischgebackene Chemikant immer wieder gemacht - auch beim Tag der Ausbildung, der jährlich in Schkopau stattfindet. Dort kam Silabetzschki, der im Januar erfolgreich seine Ausbildung bei Dow in Leuna abgeschlossen hat, mehrfach mit jungen Menschen ins Gespräch, die gar nicht so recht gewusst hätten, was sich hinter dem Beruf eigentlich verbirgt.
Um an dieser Stelle anzusetzen und für Klarheit zu sorgen, stehen am 5. März im Dow-Trainingscenter in Schkopau mehrere Azubis bereit. „Es hat sich gezeigt, dass es am besten ist, wenn am Tag der Ausbildung die Azubis selbst von ihren Erfahrungen berichten und die Fragen der Schülerinnen und Schüler beantworten“, erklärt Dow-Sprecherin Astrid Molder. Im Hinblick auf das bevorstehende Ausbildungsjahr 2016/17 können sich junge Menschen am Samstag zwischen 10 bis 13 Uhr über berufliche Einstiege bei Dow im Bereich Chemie und Technik informieren.
Stationen der Ausbildung
Neben den Azubis werden an diesem Tag auch Ausbilder und Fachbereichsleiter des Unternehmens vor Ort sein, um Näheres über die einzelnen Stationen der Ausbildungen zu erzählen. Im Fall von Erik Silabetzschki startete die dreieinhalbjährige Chemikanten-Ausbildung in der Berufsschule in Leuna, wo er das theoretische Grundwissen für den Beruf erlangte. Am Ende des ersten Lehrjahres ging es dann in den Betrieb. Gleichzeitig besuchte der gebürtige Franklebener regelmäßig das Ausbildungszentrum in Schkopau, um sich im Detail mit den technischen Anlagen, die auch im Betrieb zum Einsatz kommen, vertraut zu machen.
Vom Beruf des Chemikanten abgesehen bildet das Chemieunternehmen Dow in Mitteldeutschland Schulabgänger zum Mechatroniker, Elektroniker für Automatisierungstechnik sowie zum Elektroniker für Betriebstechnik aus.
Die Berufsausbildungen dauern jeweils dreieinhalb Jahre und erfolgen an den Standorten Schkopau, Leuna, Teutschenthal und Böhlen in Sachsen.
Pro Jahrgang bietet Dow an den vier Standorten insgesamt zwischen 25 und 30 Ausbildungsplätze an. Voraussetzungen für die Ausbildung sind ein guter Schulabschluss sowie ein ausgeprägtes Interesse für die Bereiche Chemie und Technik. (cra)
Den Wechsel zwischen schulischer und betrieblicher Ausbildung hält auch Volkmar Demny für sinnvoll. Als Meister der chemischen Produktion begleitet er die Auszubildenden von Beginn an. „Den Lehrlingen bei Dow werden bereits ab dem zweiten Ausbildungsjahr eigene Aufgaben übertragen“, erklärt Demny. Er ergänzt: „Dabei werden sie zwar von Facharbeitern kontrolliert, aber die Arbeit erfolgt mit viel Eigenverantwortung.“ Wichtig sei ihm, dass die jungen Leute nicht nur mitlaufen, sondern selbständig agieren. Hierbei setze man viel Vertrauen in die Azubis. Erik Silabetzschki hat das genutzt - mit Erfolg. „Ich wurde direkt nach der Ausbildung übernommen“, sagt er, „und bin jetzt als vollwertiger Facharbeiter Teil des Betrieb.“ (mz)