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Jugendhilfe in Problemen Akute Platznot: Saalekreis will eigenes Kinderschutzhaus

Wenn das Jugendamt gefährdete Kinder und Jugendliche aus ihren Familien Familien holt, findet es für sie immer schwieriger geeignete Unterbringungen. Teils müssen die Mitarbeiter 40, 50 Heime anfragen. Auch die Kosten steigen. Deshalb soll nun eine eigene Einrichtung her.

Von Robert Briest Aktualisiert: 21.08.2024, 13:04
"Wir sind in der Jugendhilfe in einer völligen Überforderung angekommen", sagt Amtsleiterin Antje Springer.
"Wir sind in der Jugendhilfe in einer völligen Überforderung angekommen", sagt Amtsleiterin Antje Springer. Foto: Robert Briest

Merseburg/Mz. - „Wir sind in der Jugendhilfe in einer völligen Überforderung angekommen.“ Die Worte, die Antje Springer in der ersten Sitzung des neuen Jugendhilfeausschusses an die Kreistagsmitglieder und die Vertreter sozialer Träger richtet, sind deutlich. Einer der Gründe der Überforderung liegt darin begründet, dass das Jugendamt für Kinder und Jugendliche, die es wegen Gefährdungslagen aus den Familien nimmt – in Amtsdeutsch: Inobhutnahmen – nur schlecht oder gar keine Plätze mehr findet. Deshalb will der Kreis ein eigenes Kinderschutzhaus auf die Beine stellen. Den entsprechenden Grundsatzbeschluss soll, so der Verwaltungswunsch, der Kreistag im September fällen.