Nach geplatztem Kauf von Bäckerei Mann in Magdeburg entführt: Prozess wegen Menschenraub beginnt
Vor dem Magdeburger Landgericht wird in Kürze unter anderem wegen einer Entführung verhandelt. Vorangegangen war der geplatzte Kauf eines Backgeschäftes.

Magdeburg/Berlin. - Die Vorwürfe wiegen schwer: schwerer Raub, erpresserischer Menschenraub und Körperverletzung. In Magdeburg muss sich ein 32 Jahre alter Mann aus Berlin ab dem 8. Juli wegen dieser Vergehen vor dem Landgericht verantworten.
Zwischen dem 32-jährigen Angeklagten und einem Mann aus Magdeburg kam es laut Landgericht im Jahr 2022 zu Streitigkeiten um den möglichen Verkauf eines Backgeschäftes in Magdeburg. Der Angeklagte sei dabei der Verkäufer, der spätere Geschädigte der Vermittler und ein Freund des Geschädigten der mögliche Käufer gewesen.
Entführung nach geplatztem Bäckereikauf in Magdeburg
Am 8. März 2022 habe der Angeklagte mit bislang unbekannten Männern dem Geschädigten in einem Grillrestaurant unter Verwendung eines Messers rund 600 Euro geklaut und diesen im Anschluss entführt, so die Vorwürfe. In einer Wohnung soll er dann den entführten Geschädigten geschlagen und von diesem 50.000 Euro gefordert haben.
Später hat der Angeklagte nach Auffassung der Ankläger dann den möglichen Käufer angerufen, ihn über die Entführung informiert und von ihm nun 60.000 Euro gefordert. Der mögliche Käufer habe lediglich 30.000 Euro für die Freilassung seines Freundes geboten. Nach einigen Stunden soll der Geschädigte freigelassen worden sein, nachdem er versprochen habe, 20.000 Euro zu zahlen. Zu Zahlungen kam es allerdings nicht, heißt es.
Der Angeklagte hat im Ermittlungsverfahren von seinem Schweigerecht Gebrauch gemacht, so das Gericht. Sollten dem Angeklagten die Taten nachgewiesen werden können, droht ihm eine Freiheitsstrafe zwischen fünf und 15 Jahren.