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Stadt im Osten Genderhauptstadt Deutschlands: Magdeburg gewinnt den „Gender Award 2025“

Magdeburg ist beim „Gender Award 2025“ für vorbildliche Gleichstellungsarbeit geehrt worden. Die Landeshauptstadt setzte sich gegen Münster durch. Was die Stadt besonders gut macht.

Von DUR/fp Aktualisiert: 16.09.2025, 13:11
Magdeburg holt beim "Gender Award 2025" den ersten Platz.
Magdeburg holt beim "Gender Award 2025" den ersten Platz. (Foto: Ottostadt Magdeburg)

Magdeburg. - Die Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts hat beim „Gender Award 2025“ den ersten Preis in der Kategorie für Kommunen über 100.000 Einwohner gewonnen.

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Damit würdigte die Bundesarbeitsgemeinschaft kommunaler Frauenbüros und Gleichstellungsstellen die strategische und vielseitige Gleichstellungsarbeit in Magdeburg.

„Gender Award 2025“ Magdeburg überzeugt mit Strategie und Vielfalt

Magdeburg überzeugte mit einer breit angelegten Gleichstellungsstrategie: vom Gender-Mainstreaming über konkrete Budgetziele bis hin zu einer geschlechtergerechten Kinder- und Jugendhilfeplanung.

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Projekte wie ein Eltern-Kind-Zimmer im Rathaus oder hohe Frauenanteile in kommunalpolitischen Gremien zeigten, dass Chancengleichheit hier aktiv gelebt wird. 

Bemerkenswert ist das vor allem, weil sich die Stadt auch mit politischen Gegenwinden, etwa Debatten um gendergerechte Sprache oder Mehrheiten der AfD im Stadtrat, auseinandersetzen muss.

Gendern in Sachsen-Anhalt: Brötchentüten, Netzwerke und viele Stellschrauben

Kleinigkeiten können in einer Stadt viel verändern. Ein Beispiel: Zum internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen verteilen lokale Bäckereien jedes Jahr Brötchentüten mit Hilfsangeboten.

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Daneben wirken Frauennetzwerke, Gewaltschutzstellen, Arbeitskreise für Mädchenarbeit und ein eigener Familien- und Gleichstellungsausschuss im Stadtrat. Gleichstellung, so die Jury, funktioniere wie ein großes Puzzle, an dem viele Stellen der Stadtverwaltung gleichzeitig arbeiten. 

Hinter Magdeburg folgt Münster mit dem zweiten Platz bei den Großstädten. In der Gruppe der Kommunen mit weniger als 100.000 Einwohnern erreichte Kleve der ersten und Verden den zweiten Platz.