Solidarität mit der Ukraine "Stoppt den Krieg": Magdeburgs Oberbürgermeister Trümper schreibt mahnenden Brief an Putin
Oberbürgermeister Lutz Trümper appelliert mit einem Brief an Russlands Präsident Wladimir Putin. Das steht drin.

Magdeburg - Die Stadt Magdeburg macht sich stark für die Ukraine. Mahnwache, Friedensgebet, gehisste Fahnen aus Solidarität und nun ein Anti-Kriegs-Brief: Mahnende Worte in einem Umschlag verpackt, schickt Oberbürgermeister Lutz Trümper (SPD) direkt an das russische Staatsoberhaupt, wie die Stadt Magdeburg am Freitag (25. Februar) mitteilt.
Laut Mitteilung wurde der Brief an Russlands Präsidenten Putin noch am Freitag an die Botschaft Russlands in Berlin geschickt. Die Forderungen beinhalten unter anderem den Krieg gegen die Ukraine umgehend zu beenden: "Der Krieg gegen die Ukraine ist eine völlig sinnlose Attacke Russlands und muss umgehend gestoppt werden“, schreibt Oberbürgermeister Lutz Trümper. Außerdem fordert er deutlich den sofortigen Abzug der russischen Truppen.
"Der Krieg gegen die Ukraine ist eine völlig sinnlose Attacke Russlands und muss umgehend gestoppt werden.“
Oberbürgermeister Lutz Trümper (SPD)
"Mir ist unerklärlich, wie ein Land, das im 2. Weltkrieg schmerzhafte Kriegserfahrungen mit Millionen Toten gemacht hat, nun im 21. Jahrhundert einen Krieg gegen sein Nachbarland beginnt. Diese Verletzung der territorialen Integrität der Ukraine verurteile ich aufs Schärfste!“, so der 66-jährige Magdeburger.
Zeichen der Solidarität - Brief an Partnerstadt Saporishja
Bereits am Donnerstag setzte die Politiker der Landeshauptstadt ein Zeichen der Solidarität. Mit einer Mahnwache auf dem Rathausplatz am Donnerstag machten die Mitglieder des Magdeburger Stadtrates auf die verheerende Situation in der Ukraine aufmerksam.
„Der Stadtrat erklärt sich solidarisch mit den Menschen in der Ukraine und der Partnerstadt“, so der Ratsvorsitzende Alexander Pott zu Beginn der Ratssitzung. Noch am selben Tag folgte ein Schreiben von Oberbürgermeister Lutz Trümper an die 1.662 km entfernte Partnerstadt Saporishja, gerichtet an den dortigen Bürgermeister. Die offizielle Städtepartnerschaft besteht seit dem 29. Mai 2008.
„Möge es gelingen, dass es die internationale Staatengemeinschaft und das friedliebende Volk Russlands erreichen, dass die militärischen Auseinandersetzungen so schnell wie möglich beendet werden und keine weiteren Menschenleben zu beklagen sind“, heißt es darin von Trümper. Weiter schreibt er: „Seien Sie versichert, dass ich und alle Magdeburgerinnen und Magdeburger in diesen schweren Zeiten an die Bürgerinnen und Bürger unserer ukrainischen Partnerstadt denken und ihnen unsere volle Solidarität zusichern.“
"Mayors For Peace" - Flaggen der Solidarität
Seit Freitagmorgen wehen grün-weiße Flaggen mit einer Friedenstaube vor dem Alten Rathaus. Es sind die Fahnen des Netzwerkes „Mayors For Peace“ (Bürgermeister für den Frieden), die als Zeichen gegen kriegerische Handlungen stehen und Solidarität mit den Menschen in der Ukraine symbolisieren, heißt es von der Stadt Magdeburg.
Die Organisation Mayors for Peace wurde 1982 durch den Bürgermeister von Hiroshima gegründet. Inzwischen gehören dem Netzwerk über 8000 Städte und Gemeinden aus 163 Ländern an. In Deutschland sind über 700 Mitglieder dem Bündnis beigetreten.2016 und 2017 war ein Schwerpunkt der Einsatz für und die Mitarbeit an den UN-Verhandlungen für einen Atomwaffenverbotsvertrag als ersten Schritt