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Zwergenschule ganz groß Zwergenschule ganz groß: Evangelische Grundschule feiert Erfolgsgeschichte

Von Karl Ebert 28.09.2018, 07:39
200 bunte Luftballons ließen die Mädchen und Jungen der Evangelischen Grundschule zu ihrem Jubiläum in den Köthener Himmel steigen.
200 bunte Luftballons ließen die Mädchen und Jungen der Evangelischen Grundschule zu ihrem Jubiläum in den Köthener Himmel steigen. Ute Nicklisch

Köthen - War das ein Trubel am Donnerstagnachmittag auf dem Hof und in den Räumen der Evangelischen Grundschule in Köthen. Kein Wunder, schließlich feierten Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit ihren Lehrern, Horterzieherinnen, Eltern und vielen Gästen den 20. Geburtstag ihrer Einrichtung.

Die Gäste waren so viele, dass einer kleinen Erstklässlerin sogar kurz der Überblick verloren ging, als sie Kreisoberpfarrer Lothar Scholz mit „Mach’s gut, Bürgermeister“ verabschiedete.

Schulleiterin Anja Albrecht arbeitet seit 15 Jahren an der Evangelischen Grundschule

Während auf dem Schulhof ein buntes Programm mit Mal- und Bastelstraße, Büchsen- und Ringewerfen und verschiedenen sportlichen Wettbewerben lief - die Bratwurst vom Rost nicht zu vergessen -, zeichnete Schulleiterin Anja Albrecht in der Aula noch einmal den Werdegang der Einrichtung nach.

„Am 6. September 1998 haben wir in einem Raum mit einer Klasse und 13 Mädchen und Jungen begonnen. Heute haben wir 180 Schüler in neun Klassen und eine Warteliste was die Neuanmeldungen betrifft“, sagte Albrecht, die mit ihrem Team ein halbes Jahr Vorbereitung in dieses Jubiläums investiert „und jeden Tag etwas Geplantes umgeworfen hat, weil irgend eine Kleinigkeit nicht funktionierte“.

Albrecht arbeitet seit 15 Jahren an der Evangelischen Grundschule, die die erste in Trägerschaft der anhaltischen Landeskirche war. Heute gibt es solche Schulen auch in Dessau, Zerbst und Bernburg.

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Darum war das Jahr 2015/16 besonders schwierig für Schulleiterin Albrecht

Auch an ihre schwierigste Zeit in dieser Schule kann sich Anja Albrecht noch sehr gut erinnern. „Das war das Schuljahr 2015/16, als ich Schulleiterin wurde und zugleich auch noch Klassenleiterin war. Da musste ich viel Neues unter einen Hut bringen und darauf achten, dass ich die Aufgaben auch sehr gut trenne, denn zu mir kamen ab sofort die Eltern aller Klassen, wenn es Probleme gab“, erinnert sie sich.

Den heutigen Stellenwert der Evangelischen Grundschule beschrieb Alexander Frolow sehr treffend. „Aus einer Zwergenschule ist eine richtige mit Reputation weit über die Stadt hinaus geworden“, sagte der stellvertretende Oberbürgermeister.

Ganz persönliche Erinnerungen hat auch Kreisoberpfarrer Scholz. „Ich wohne seit 1984 in der Nähe der Schule und habe noch die Sprechchöre ,Für Frieden und Sozialismus, seid bereit.’ im Ohr. Damals hätte ich mir nicht träumen lassen, dass ich von dort einmal christliche Lieder hören oder Kinder zum Schulgottesdienst würde gehen sehen“, erzählte er. (mz)