1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Köthen
  6. >
  7. Zukunft der Polizei: Zukunft der Polizei: Revierleiterin aus Köthen geht für Reformprojekt nach Magdeburg

Zukunft der Polizei Zukunft der Polizei: Revierleiterin aus Köthen geht für Reformprojekt nach Magdeburg

Von Oliver Müller-Lorey 17.01.2017, 07:00
Michaela Lange leitet das Po­li­zei­re­vier An­halt-​Bit­ter­feld.
Michaela Lange leitet das Po­li­zei­re­vier An­halt-​Bit­ter­feld. Heiko Rebsch/Archiv

Köthen/Magdeburg - Die Leiterin des Köthener Polizeireviers, Michaela Lange, wird die kommenden neun Monate im Innenministerium in Magdeburg arbeiten. Laut Sebastian Opitz, Sprecher der Polizeidirektion Ost, ist sie für die Arbeit in der „Projektgruppe Polizeistrukturreform“ abgeordnet. Langes Entscheidungen in der Projektgruppe könnte Einfluss auf die Zukunft der gesamten Polizei in Sachsen-Anhalt haben.

Keine Beförderung, aber ein Aufstieg für die Revierleiterin aus Köthen

Formell ist die sogenannte Abordnung zwar keine Beförderung, doch für die Polizeioberrätin dürfte der Wechsel in die Landeshauptstadt dennoch ein Aufstieg sein.

Die Projektgruppe besteht Opitz zufolge aus zahlreichen Führungskräften. Sie arbeiten an einer Veränderung der Polizeistruktur in Sachsen-Anhalt.

Die Reform sieht vor, künftig vier Polizeiinspektionen mit Sitz in Magdeburg, Halle, Dessau und Stendal zu unterhalten. In jedem Landkreis und jeder kreisfreien Stadt soll mindestens ein Polizeirevier erhalten bleiben. Zusätzlich soll in Magdeburg ein sogenanntes zentrales Polizeiverwaltungsamt entstehen.

Die Kenia-Koalition aus CDU, SPD und Grünen hatte die Änderungen im Koalitionsvertrag vereinbart. Der Vertrag sieht auch vor, bis zum Jahr 2021 landesweit 6.400 Polizisten zu beschäftigen.

Stellvertreter übernimmt Langes Aufgaben in Köthen bis zum Herbst

„Zur Umsetzung dieser Vereinbarungen wurde am 1. Januar eine Projektgruppe - bestehend aus zehn erfahrenen Beamten aus dem Bereich des Polizeivollzugs und der Polizeiverwaltung - gebildet“, teilt ein Sprecher des Innenministeriums mit.

„Polizeioberrätin Lange wurde ausgewählt, um ihre Erfahrungen als Leiterin eines Polizeirevieres in die Arbeit einbringen zu können.“ Die Arbeitsgruppe ist erst vor wenigen Tagen zusammengetreten. Ergebnisse liegen noch nicht vor.

Genauere Angaben zu Langes Rolle in der Projektgruppe oder über ihren Arbeitsalltag machte der Sprecher nicht. Ebenso sei es nicht möglich, ein Gespräch mit der Köthenerin zu führen, da die Öffentlichkeitsarbeit der Projektgruppe der Pressestelle des Innenministeriums obliege.

Auf dem Papier bleibt Lange weiterhin die Leiterin des Köthener Polizeireviers. Bis sie im Herbst nach Köthen zurückkehrt, übernimmt jedoch der stellvertretende Revierleiter, Lutz Baudisch, die Geschäfte vor Ort.

Im Zuge der Kreisgebietsreform hatte es schon im Jahr 2007 eine Polizei-Reform gegeben. Die Zahl der Polizeidirektionen sank damals von sechs auf drei. (mz)