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Walpurgisnacht Walpurgisnacht: Kleine Teufel und Hexen üben für Prosigker Hexenfest

Von Katrin Noack 28.04.2015, 19:46
Tina Rappsilber zeigt Paul Leon (3.v.li) und den anderen Minihexen und Teufeln, wo sie bei ihrem Auftritt hinlaufen müssen.
Tina Rappsilber zeigt Paul Leon (3.v.li) und den anderen Minihexen und Teufeln, wo sie bei ihrem Auftritt hinlaufen müssen. Heiko Rebsch Lizenz

Prosigk - „Ich finde es cool ein Teufel zu sein“. Paul Leon Pietsch ist Profi in seiner Rolle. Der Fünfjährige kennt jede Liedzeile der Tänze, die er und die anderen Minihexen und Teufel der Kita „Kinderglück“ aus dem Prosigker Ortsteil Fernsdorf für das Hexenfest am Donnerstag proben. Während die Kinder auf dem Besen reitend einen Kreis tanzen, singt der kleine Weißandt-Gölzauer aus voller Kehle mit. Kein Wunder, der Knirps steht bei der 17. Auflage des Festes schon zum dritten Mal auf der Bühne. „Singen und Tanzen sind sein Ding,“ weiß seine Mutter Peggy Pietsch zu berichten.

Beim Prosigker Hexenfest ist der Auftritt der Minihexen und der kleinen Teufel seit Jahren fester Bestandteil. Gleich nachdem die Prosigker Hexen und deren Gäste unter der Führung von Oberteufel Randolph Schneider den Berg im Herzen des Ortes hinabgestiegen sind, haben sie ihren großen Moment. Dann zeigen die Kita-Kinder auch dieses Mal, was sie bei Tina Rappsilber gelernt haben. Die Prosigkerin, die selbst bei den großen Hexen dabei ist, bringt dem Nachwuchs die Tanzschritte bei. „Die Kinder suchen sich die Musik aus“, erklärt sie. Die Choreografie stammt von ihr. „Es sind leichte Sachen wie herumhüpfen. Die Kinder sollen Spaß daran haben“, betont Rappsilber.

Hüpfend im Paar und im Kreis

Den haben die Kinder. In teils aufwändigen, selbst gefertigten Kostümen, aber längst noch nicht so furchteinflößend wie die großen Hexen und Teufel, tanzen die Kinder bei der Probe in Paaren auf der Tanzfläche, hüpfen umher und formen dann einen Kreis. Sie zeigen, wie der Hexenalltag aussieht und auch wie es in der Zauberschule so zugeht. Manchmal stimmt die Richtung nicht, dann muss Tina Rappsilber noch einmal zeigen, wo es langgeht. „Das müssen wir noch mal üben“, sagt eine der Mütter, die etwas abseits vom Hexenberg ihre Kinder im Blick haben. Und schon hat Tina Rappsilber die Kinder um sich versammelt, um den Tanz noch ein weiteres Mal zu proben.

Doch nicht nur die Minihexen bereiten sich vor, auch die Schulkinder und die Größeren ab elf Jahren proben am Hexenberg. Sie haben schon ihre eigene Musik und Choreografie dabei. Was auffällt, während die Minis durchaus in stattlicher Zahl vertreten sind, sind es bei den älteren nur einige wenige „Die Mädchen setzen so ab 14 erst mal aus. Als Erwachsene kommen sie dann oft zurück“, hat Katja Jachade, Vorsitzende des Prosigker Heimatvereins und also auch der Hexen, beobachtet.

Gut durchmischtes Hexenvolk

Insgesamt, findet sie, seien die Mitstreiter in diesem Jahr vom Alter her gut gemischt. Und: Die 14 großen Prosigker Hexen und Teufel machen zur Walpurgisnacht die Gegend natürlich nicht allein unsicher. Angesagt haben sich auch die Köthener Schlosshexen und das Männerballett Weißandt-Gölzau.

Ob große oder kleine Hexen, sie alle fiebern ihrem großen Auftritt entgegen, wie Tina Rappsilber versichert: „Sie sind Feuer und Flamme und fragen mich immer wieder, wann es endlich losgeht“. Auch Mini-Teufel Paul-Leon. Er sitzt am Rande der Tanzfläche und schaut den Schulkindern bei ihrem Tanz zu. Nur ein bisschen aufgeregt sei er, lässt der Knirps wissen. Dann konzentriert er sich wieder auf das Geschehen auf der Bühne. (mz)

Prosigk ist kurz vor der Walpurgisnacht im Hexenfieber. Überall im Ort treiben Hexen und Teufel ihr Unwesen. In den Vorgärten, vor den Häusern und auf dem Festplatz.
Prosigk ist kurz vor der Walpurgisnacht im Hexenfieber. Überall im Ort treiben Hexen und Teufel ihr Unwesen. In den Vorgärten, vor den Häusern und auf dem Festplatz.
Heiko Rebsch Lizenz
Die Hexen sind los.
Die Hexen sind los.
Heiko Rebsch Lizenz