Wahrzeichen der Stadt Wahrzeichen der Stadt: Köthener Jakobskirche mit Farbe besprüht
Köthen - Schmierfinken machen in Köthen mit ihren Spraydosen auch vor dem Wahrzeichen der Stadt nicht halt. Vermutlich in der Nacht zum Freitag haben bislang unbekannte Täter am Westportal der Jakobskirche ein Herz sowie das Wort „feiern“ in Großbuchstaben aufgesprüht.
„Ich bin entsetzt und verärgert“, sagt Pfarrer Horst Leischner angesichts des hohen Schadens. Da er beim Kirchentag in Dortmund war, konnte er sich das Graffiti erst jetzt ansehen. Das Schlimme ist: Die Sprayer haben sich für ihre Schmierereien die Sandsteine ausgesucht.
Die Farbe dürfte hier besonders schwer zu entfernen sein. Der Pfarrer hofft, dass Steinmetz Uwe Schön weiterhelfen kann. Im Umfeld der Kirche haben die Schmierfinken auch die Infotafel und einen Stromkasten besprüht.
Die Aufklärungsquote in solchen Fällen sei nicht besonders hoch
Dass inzwischen nicht nur Hauswände, Bushaltestellen und Container, sondern jetzt auch noch die Kirche beschmiert wurde, entsetzt auch Michael Däumich vom Polizeirevier Anhalt-Bitterfeld. Die Kirchengemeinde hat Anzeige erstattet.
Die Aufklärungsquote in solchen Fällen sei nicht besonders hoch, räumt der Polizeisprecher ein. Was vor allem daran liege, dass die Täter meist nachts unterwegs seien. Vergangenes Jahr hat die Polizei - dank des Hinweises eines Zeugen - zwei Schmierfinken auf frischer Tat ertappt.
Sie hatten auf einer Baustelle an der Lohmannstraße neu installierte Anschlusskästen mit Farbe besprüht. Was solchen Sprayern droht, ist schwer zu sagen. Illegale Graffiti sind Sachbeschädigung und werden strafrechtlich verfolgt, die Täter werden zur Kasse gebeten. (mz)