Versorgung sichergestellt Versorgung sichergestellt: Prominente Unterstützung für Blutspende-Aktion im Köthener Klinikum

Köthen - Für Bernd Hauschild war der Blutspendetermin zu Ende, bevor er angefangen hatte. Köthens Oberbürgermeister musste nach der vorab üblichen ärztlichen Untersuchung passen - aus gesundheitlichen Gründen.
„Ich hätte gerne geholfen, schade. Aber es bleibt in der Familie, denn mein Sohn ist Dauerspender“, erklärt Hauschild. Die Aktion halte er aber für sehr wichtig, „da jeder einmal in die Lage geraten könnte, in der er oder sie auf gespendetes Blut angewiesen sind.“
Auch ohne Bernd Hauschilds persönlichen Beitrag war das Blutspenden am Donnerstag in der Köthener Helios Klinik unter dem Motto „#missingtype – Erst wenn’s fehlt fällt’s auf!“ ein voller Erfolg, da sind sich die Veranstalter einig. Organisiert wurde der Termin vom Deutschen Roten Kreuz (DRK).
Auf Anmeldung und Spenderaufnahme folgt der Fragenkatalog zum Gesundheitszustand
Der Ablauf ist schnell erklärt, da hat sich auch in Corona-Zeiten nicht viel geändert: Auf Anmeldung und Spenderaufnahme folgt der Fragenkatalog zum Gesundheitszustand, danach kommt eine ärztliche Untersuchung. Wenn der Arzt der Blutspende zustimmt, geht es in den Nebenraum zum Hauptakt. Zur Stärkung danach gibt es einen Spenderimbiss.
„Die Anmeldung war einfach“, gibt HG-85-Präsident Bodo Kreutzmann, der mit einigen Vereinsmitgliedern zur Blutspende erschienen war, zu Protokoll und nimmt einen Stift zur Hand, um den Fragebogen auszufüllen. Auch Denny Krispin, Vorstandsmitglied des FC Eintracht Köthen, ist mit einigen seiner Jungs ins Krankenhaus gekommen.
Allerdings nicht um zu spenden, sondern um „ein Zeichen zu setzen“. Gespendet hat er nämlich letztens erst und zwischen zwei Spenden müssen mindestens acht Wochen liegen. Gemeinsam mit den Jungs gehe er regelmäßig direkt zum DRK, ungefähr vier Mal im Jahr, sagt er.
Dass es so schwierig ist, einen Vorrat an Blutkonserven aufzubauen, liegt auch an der geringen Haltbarkeit der verschiedenen Bestandteile. Zwar ist Blutplasma tiefgefroren mehrere Jahre haltbar.
Das Konzentrat der roten Blutkörperchen (Erythrozyten) hingegen ist nur bis zu 49 Tage haltbar, die Blutplättchen (Thrombozyten) sogar nur 4 Tage.
„Es ist nie zu Engpässen gekommen. Die Notfallversorgung ist überall sichergestellt“
Am Ende der vierstündigen Aktion ist DRK-Gebietsreferentin Katrin Richly „sehr zufrieden“ mit dem Termin. „Wir hatten 42 Spender, das liegt im Durchschnitt. Von ihnen waren sieben Erstspender, das ist deutlich über dem Durchschnitt.“ Was nun mit den Blutkonserven passiert, kann sie natürlich ganz genau erklären. „Die werden jetzt ins Institut nach Dessau gebracht. Dort werden sie geprüft und in ihre Bestandteile aufgeteilt.“
Und wenn dann das Köthener Klinikum eine spezielle Blutkonserve beispielsweise für eine Operation benötigt, werde das „bedarfsgerecht“ und schnell von Dessau nach Köthen geliefert, sagt Richly. Was die Versorgung der Klinik mit Blutkonserven betrifft, kann auch Geschäftsführer Matthias Hirsekorn bestätigen: „Es ist nie zu Engpässen gekommen. Die Notfallversorgung ist überall sichergestellt“, sagt er. (mz)
Die nächsten vom DRK organisierten Blutspendetermine in Köthen finden am 25.09. und am 29.10. statt.