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Bäum umgekippt, Keller vollgelaufen Unwetter zieht über Sachsen-Anhalt - Akener Feuerwehr hilft in Bitterfeld-Wolfen aus

Die heftigen Unwetter am Freitag haben im Landkreis Anhalt-Bitterfeld vor allem die Städte und Ortschaften des Altkreises Bitterfeld erwischt. Aken kam glimpflich davon, die Feuerwehr war aber trotzdem im Großeinsatz. Als Helfer.

Von Karl Ebert 24.06.2024, 09:49
Aufräumarbeiten vor dem Irrgarten von Altjeßnitz
Aufräumarbeiten vor dem Irrgarten von Altjeßnitz Foto: Sylvia Czajka

Aken/MZ. - Die heftigen Unwetter am Freitagnachmittag und -abend haben im Landkreis Anhalt-Bitterfeld vor allem die Städte und Ortschaften des Altkreises Bitterfeld erwischt. Zwar fielen auch im Altkreis Köthen ein paar Bäume um und Straßen liefen über, doch das war nichts im Gegensatz zur Region um Bitterfeld-Wolfen.

Und somit gab es auch überhaupt keine Diskussion, als die Kameraden der Feuerwehr Aken gebeten wurden, dort auszuhelfen. In den letzten Jahren selbst durch viele Hochwasserereignisse und Überflutungen betroffen, war die Elbestadt dieses Mal glimpflich davon gekommen. „Helfen in Not ist unser Gebot, und zwar ganz egal wo“, schrieben sie später auf ihrer Internetseite. „Deshalb haben wir heute nach dem Unwetterereignis, das die Stadt Aken verschont hat, gerne und aus tiefer Überzeugung unsere Kameraden in der Stadt Bitterfeld-Wolfen unterstützt, die unzählige Einsatzstellen abzuarbeiten hatten. Diese leider viel zu selten genutzte Möglichkeit der gegenseitigen Unterstützung ist letztendlich auch optimal zur Vernetzung der Feuerwehren im Landkreis. Es war eine mutige und zukunftsweisende Entscheidung der Einsatzleitung, die von modernem Zeitgeist und kreativem Management ohne Vorurteile und hemmende Kopfschranken in besonderen Lagen zeugt. Die Zusammenarbeit und Kommunikation vor Ort war optimal. Wir wünschen den betroffenen Orten eine ruhige Nacht und bald wieder Normalität.“

„Gegen 15.25 Uhr verdunkelte sich der Himmel über Bitterfeld-Wolfen, Sandersdorf-Brehna, Raguhn-Jeßnitz und Zörbig. In der Folge hatten die Feuerwehren zahlreiche Einsätze in den betroffenen Städten“, sagte Kreisbrandmeister Sebastian Gries. „Der Fachdienst Führungsunterstützung bildete eine Einsatzleitung, koordinierte die Einsatzaufträge und unterstützte die Integrierte Leitstelle des Landkreis Anhalt-Bitterfeld. 224 Kameradinnen und Kameraden aus unserem Landkreis waren im Einsatz. Dafür Dank und Anerkennung!“

Auch in den sozialen Netzwerken war die Dankbarkeit der betroffenen Menschen für die Altkreise übergreifende Hilfe der Feuerwehren stundenlang und noch am nächsten Tag zu spüren. Die Menschen bedankten sich dafür, dass Keller ausgepumpt, Bäume beiseite geräumt und Autos vor Schaden gesicheret wurden.