Spende nach Hochwasser Tierfutter aus Arensdorf für Bauernhof im Flutgebiet

Ahrweiler/Arensdorf/MZ - Mittwochmorgen gegen 9 Uhr. Gregor Ulrich fährt mit seinem gelben Truck auf das Gelände eines Bauernhofes in der Nähe von Ahrweiler in Rheinland-Pfalz, der als zentrale Abgabestelle von Futtermittelspenden für betroffene landwirtschaftliche Betriebe im Großraum Ahrweiler umfunktioniert wurde. Beladen ist er mit 14 Rundballen Heu, auf dem Anhänger liegen weiteres Heu sowie Futtermittel.
Wichtig ist den Spendern, dass den Betroffenen schnellstmöglich Hilfe zukommt
Bestimmt ist die Fracht für Bauern in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz, die von der Flutkatastrophe betroffen sind. Tim Kühn vom Hof Kühn in Susigke, der Mitinitiator dieser Spendenaktion, steht an diesem Tag im ständigen Kontakt mit Gregor Ulrich, Junior-Chef der Palettenlogistik und Spedition Ulrich aus Arensdorf. Die Pfaffendorfer Agrar GmbH, die sich ebenfalls beteiligte, machte einen betroffenen Hof in der Nähe von Euskirchen als Ziel aus.
Wichtig ist den Spendern, dass den Betroffenen schnellstmöglich Hilfe zukommt. Nicht nur für den Aufbau ihrer Grundstücke, auch für die Tiere, die weiter versorgt werden müssen. Tim Kühn spricht aus Erfahrung, war doch Susigke im Jahr 2013 von der damaligen Jahrhundertflut betroffen. An diese Zeit erinnerte sich der 25-jährige Junglandwirt, als er die Bilder der zurückliegende Tage sah: „Wir haben damals auch Hilfe erfahren. Das war großartig. Jetzt können wir anderen in Not geratenen Bauern helfen.“
Es werden sicher in den nächsten Wochen und Monate noch einige Futtermittelspenden folgen
Jetzt galt es nur noch die Spende in die betroffene Region zu bekommenen. Da kam Gregor Ulrich ins Spiel. „Er bekam dies mit der Futtermittelspende mit und war sofort im Boot“, erzählt Tim Kühn. „Er sagte, dass er nach dem Brand auf seinem Firmengelände so viel Hilfe erfahren habe, dass er jetzt etwas zurückgeben möchte.“
So kam es zu der Fahrt am Mittwoch. Es werden sicher in den nächsten Wochen und Monate noch einige folgen. „Denn der zweite Grasschnitt konnte ja bestimmt nicht durchgeführt werden. Dazu werden viele Getreidefelder unbrauchbar geworden sein. Da fehlt es an Futter, Heu und Stroh für den kommenden Winter und das Frühjahr.“ Tim Kühn weiß, dass viele Bauern aus Anhalt-Bitterfeld ihre Spendenbereitschaft erklärt haben.