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WWF-Projekt Teilnehmer des „Clean Up Walk“ finden in Reppichau wenig Müll am Wegesrand

Von Stefanie Greiner 26.08.2021, 16:35
Am Mittwochvormittag sind die Teilnehmer der Aktion ?Clean Up Walk? in Reppichau gestartet. Sie hatten am Sportplatz übernachtet.
Am Mittwochvormittag sind die Teilnehmer der Aktion ?Clean Up Walk? in Reppichau gestartet. Sie hatten am Sportplatz übernachtet. (Foto: Ute Nicklisch)

Reppichau/MZ - Eines haben die jungen Leute bei ihrer Tour auch dieses Mal wieder festgestellt: „Auf den Müll ist Verlass.“ Vor allem Flaschen, Pappbecher und Verpackungen lagen entlang ihrer Route.

Am Mittwochvormittag sind Maren Hain, Johanna Fenzel, Katharina Münz, Wesley Wolter, Bastian Koch, Lena Chiari und Lukas Niemöller mit ihren Bollerwagen am Sportplatz in Reppichau gestartet. Die Teilnehmer des Projektes „Clean Up Walk“ der WWF-Jugend hatten die letzte Etappe ihrer rund 60 Kilometer langen Tour vor sich.

Zum vierten Mal gibt es die Aktion nun schon. Dieses Jahr wanderten die Teilnehmer entlang der Elbe. Sie starteten am Samstag in Lutherstadt Wittenberg und kamen am Mittwoch in Köthen an. Auf ihrem Weg lernten die jungen Leute das WWF-Projektgebiet „Mittlere Elbe“ kennen und nahmen den Müll mit, der in der Natur entsorgt wurde.

Lokale Entsorger nehmen die Abfälle des jeweiligen Tages mit

Maren Hain hat bislang alle Touren mitgemacht. „Es macht mir so viel Spaß jedes Mal“, sagt die 24-Jährige aus Braunschweig. „Es ist eine so praktische und sinnvolle Aktion. Wir sind am Ende immer so bei 230, 250 Kilo ungefähr.“ Den Müll laden die Teilnehmer des „Clean Up Walk“ auf einen Bollerwagen. Lokale Entsorger nehmen die Abfälle des jeweiligen Tages mit.

Die Mitorganisatorin der Aktion hofft, damit auch andere zu animieren, immer mal etwas aufzuheben, was nicht in die Natur gehört. „Wir sammeln außerdem Spenden, die in Müllvermeidungsprojekte investiert werden.“ Im Mittelpunkt steht dieses Mal ein WWF-Projekt, bei dem es um den Plastikmüll im Meeresschutzgebiet von Davao auf den Philippinen geht und darum, wie dieses Problem angegangen werden kann.

2020 haben die Teilnehmer des „Clean Up Walk“ insgesamt 232 Kilogramm Müll gesammelt

2020 haben die Teilnehmer des „Clean Up Walk“ während ihrer Tour entlang der Ems von Emmeln bis Papenburg insgesamt 232 Kilogramm Müll gesammelt. Die gesammelten Spenden von 1.000 Euro sind in ein WWF-Projekt zur Reduzierung des Mülls auf Vietnams größter Insel Phu Quoc geflossen, der vor allem von Touristen verursacht wird. 2019 wurden Spenden für ein WWF-Projekt zur Bergung von Geisternetzen aus der Ostsee gesammelt. Die Spenden von 2018 kamen einem WWF-Projekt zur Verbesserung der Müllentsorgung im Mekong-Delta zugute.

Gesammelt werden die Spenden wie bei einem Spendenlauf. Die Teilnehmer der Aktion suchen vorher Spender, wie Verwandte, Freunde oder Unternehmen. Diese geben für jedes gesammelte Kilogramm Müll einen selbstgewählten Betrag.

Nicht alle Teilnehmer konnten jedoch die komplette Strecke mitlaufen

Zeitweise waren die jungen Leute der diesjährigen Tour zu zehnt unterwegs. In Bollerwagen wurde das Gepäck transportiert, übernachtet wurde unter anderem bei Kirchengemeinden und Vereinen, versorgen mussten sich die Teilnehmer selbst. „Das schweißt sehr zusammen“, sagt Bastian Koch. Der 22-Jährige aus Beierstedt im Landkreis Helmstedt war zum dritten Mal bei der Müllsammelaktion der WWF-Jugend dabei.

Nicht alle Teilnehmer konnten jedoch die komplette Strecke mitlaufen. Die Etappe von Reppichau nach Köthen gingen sieben an. Bei ihrem Start haben die Teilnehmer nur wenig gefunden. Das Umfeld des Dorfes war nahezu müllfrei. Aber auch sonst ist ihnen aufgefallen, dass die Wegesränder - zumindest gefühlt - ein wenig sauberer geworden sind.