Sparkassen-Filiale Wulfen Sparkassen-Filiale Wulfen: Bürger wollen Schließung verhindern

Wulfen - Wie bereits berichtet, will die Kreissparkasse Anhalt-Bitterfeld zum 1. Juli im Bereich Köthen ihre Filialen in Görzig und Wulfen schließen. Bevölkerungsrückgang und zunehmende Nutzung des InternetBankings gehören zu den Gründen. Die Schließung „ihrer Sparkasse“ wollen die Mitglieder des Ortschaftsrates in Wulfen aber nicht so einfach hinnehmen.
„Seit 1907 haben wir eine Sparkassenfiliale im Ort. Sie wird nicht nur von Wulfenern, sondern auch Einwohner aus Diebzig, Dornbock, Bobbe, Drosa, Maxdorf und Micheln genutzt“, sagt Ortsbürgermeister Norbert Schicke (parteilos). Vor allem älteren Einwohnern sei der Weg in die nächste Filiale in Osternienburg zu weit. „Aber 80-Jährige machen nun mal kein Online-Banking und aus einem PC kommt ja auch kein Bargeld“, argumentiert Schicke. Nachteile sieht er auch für Gewerbetreibende in Wulfen und Umgebung, die ab Juli keine Möglichkeit mehr haben würden, in der Nähe Bargeld einzuzahlen.
Reduzierung der Öffnungszeiten als Lösung?
Am Dienstag wird er die Argumente des Ortschaftsrates gemeinsam mit dem Bürgermeister der Gemeinde Osternienburger Land, Stefan Hemmerling (CDU) dem Anhalt-Bitterfelder Landrat Uwe Schulze (CDU) und einem Mitglied des Sparkassenvorstands vortragen. Schulze ist von Amts wegen Vorsitzender des Verwaltungsrates der Kreissparkasse Anhalt-Bitterfeld.
Man sehe die wirtschaftlichen Zwänge des Kreditinstitutes durchaus, weist Ortsbürgermeister Schicke darauf hin, dass man kompromissbereit sei. So wäre die Reduzierung der Öffnungszeiten auf zwei halbe Tage in der Woche durchaus akzeptabel. „Aber die Dienstleistung von 100 auf Null zu fahren, das geht nicht“, meint Ortschaftsrat Horst Richter. (mz)