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Sachsen-Anhalt-Tag 2015 in Köthen Sachsen-Anhalt-Tag 2015 in Köthen: Im Regionaldorf Altmark gibt es Bier aus Kanonenrohren und Suppe

Von Sylke Hermann 29.04.2015, 09:39
Aus der Suppenmanufaktur Kelles Klädener stammt auch die NVA-Feldsuppe. Auf dem Sachsen-Anhalt-Tag in Köthen wird es Hochzeitssuppe geben.
Aus der Suppenmanufaktur Kelles Klädener stammt auch die NVA-Feldsuppe. Auf dem Sachsen-Anhalt-Tag in Köthen wird es Hochzeitssuppe geben. dpa Lizenz

Köthen - Wer gut essen will, scheint im Regionaldorf Altmark auf seine Kosten zu kommen. Kathrin Scheinert vom Landkreis Stendal wirbt mit Original Altmärker Hochzeitssuppe aus Kelles Klädener Suppenmanufaktur. Sie lädt ein, „die dunkle Seele“ der Altmark kennenzulernen, ein mildes Schwarzbier, das man traditionell aus Stiefeln trinkt. Nach dem berühmten altmärkischen Reitergeneral aus dem 17. Jahrhundert, Hennigs von Treffenfeld , ist sogar ein ganzes Lager im Regionaldorf benannt. Schwein am Spieß und eine von den Trossweibern nach überliefertem Rezept zubereitete Treffenfeldsuppe sollen hungrige Festbesucher anlocken.

Scheinerts Amtskollegin Simone Frank aus dem Altmarkkreis Salzwedel packt noch den echten Salzwedler Baumkuchen oben drauf; „ein Genuss mit Zertifikat“, schwärmt sie und verrät, worauf man achten muss, wenn man den echten verkosten will: das Siegel.

"Grüne Wiese mit Zukunft"

Die Altmark-Region kommt nach Köthen, um sich jung und frisch zu präsentieren, wie Simone Franz erzählt. Optisch und auf der Bühne. Man wolle nicht altbacken rüber kommen, weil man das nicht sei. Obgleich man den nördlichsten und recht dünn besiedelten Zipfel des Landes offenbar gern in diese Schublade stecke. „Es gibt sicher noch genügend Leute, die noch nicht in der Altmark waren. Deshalb zeigen wir uns zum Sachsen-Anhalt-Tag von unserer besten Seite“, versichert sie.

Und die lässt sich in einem Satz zusammenfassen: Grüne Wiese mit Zukunft. Das ist die aktuelle Werbekampagne der Region, mit der man Ende Mai auch in der Bachstadt auf sich aufmerksam machen will - und letztlich vor allem Tagestouristen anlocken. Folglich, kündigt Simone Franz an, werden im Regionaldorf die Farben grün und weiß dominieren. „Daran“, sagt sie, „erkennt man uns.“

Volksmusik und Schlager gibt es nicht

Und an einem Feuerwerk auf der Bühne. Im Regionaldorf der Altmark - übrigens eines von insgesamt fünf zum Sachsen-Anhalt-Tag - soll sich niemand langweilen. Dass das nicht passiert, dafür sorgt z.B. die Fanfarengarde Salzwedel, „die sind immer gut“, freut sich Simone Franz, dass sie in Köthen dabei sind. Außerdem wird das Bühnenprogramm ständig wechseln - eine Stunde lang Volksmusik oder Schlager am Stück gebe es nicht. Mit der Hansekogge verfügt das Regionaldorf in der Bärteichpromenade/Schalaunische Straße über noch einen kulinarischen wie optischen Anziehungspunkt: Am 13 Meter langen Dreimast-Segelschiff mit elf Meter hohen Masten kommt das Bier aus Kanonenrohren. Sechs Stunden dauert es, um die Hansekogge aufzubauen. (mz)