Nothilfe in Drosa Nothilfe in Drosa: Auch Tiere finden eine Unterkunft
drosa/MZ - 80 Katzen, 50 Hunde, etwa 50 Kaninchen, dazu noch Schafe und Schweine, zählt Eva-Maria Munke die Tierarten auf, die im Tierheim Drosa vorübergehend eine Unterkunft fanden, seit ihre Besitzer in den Ortschaften rund um Aken aus den Hochwassergebieten flüchten mussten.
„Unser Tierheim platzt aus allen Nähten“, sagt die Tierpflegerin. Um Platz zu schaffen, hat sie die Tiere, die hier sonst betreut werden, schon zu Freunden und Bekannten gebracht. Doch noch immer ist keine Ende abzusehen. Denn es gibt nicht nur Tierhalter, die ihre Tiere erst in Sicherheit bringen, bevor sie selbst bei Bekannten oder Verwandten einziehen bzw. in die Notunterkünfte in der Stadt Köthen gehen, sondern auch solche, die ihre Tiere einfach ihrem Schicksal überlassen.
Deshalb haben sich inzwischen viele Helfer um Eva-Maria Munke geschart, die Tiere dort abholen, wo es noch möglich ist. Vor allem eine Gruppe Jugendlicher sei derzeit sehr engagiert dabei, die zurückgelassenen Tiere zu retten, sagt die Drosaerin, die alle Hebel in Bewegung setzt, um so vielen Tieren wie möglich eine Notunterkunft zu bieten.
„Inzwischen hat sich auch ein ganz netter Mann aus Baalberge gefunden, der uns eine Halle zur Verfügung gestellt hat.“ Von überall her kommen auch Futterspenden, so unter anderem aus Elsnigk. Obwohl dafür auch immer noch Bedarf ist, wie Munke sagt. Unbeding erwähnen möchte sie auch, dass Ines Schmidt und ihre Tochter aus Latdorf sie ganz eifrig beim Transport der Tiere unterstützen. Auch die Familie Ballinger und natürlich die eigene Familie tuen in diesen Tagen alles, was sie können, um die Tiere in Not gut zu versorgen.