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Baufirmen machen Tempo Norma-Markt in Gröbzig will noch vor Weihnachten Wiedereröffnung feiern

Im Norma-Markt von Gröbzig steigt das Richtfest. Auch in der Jahnstraße geht es voran.

Von Karl Ebert Aktualisiert: 22.10.2021, 10:12
Das Richtfest für den Norma-Markt in Gröbzig ist Geschichte. Die Handwerker haben jetzt noch einiges zu tun, damit im Dezember eröffnet werden kann.
Das Richtfest für den Norma-Markt in Gröbzig ist Geschichte. Die Handwerker haben jetzt noch einiges zu tun, damit im Dezember eröffnet werden kann. (Foto: Nicklisch)

Gröbzig/MZ - Eigentlich ist der Ablauf eines Richtfestes in Deutschland klar geregelt. Nicht im Gesetz, aber der Tradition verbunden. Und überall ist der Ablauf sehr ähnlich: Der Bauherr begrüßt seine Gäste und die Handwerker. Dann muss der Bauherr noch hinauf aufs Dach und den letzten Nagel ins Gebälk schlagen. Danach starten Richtschmaus und das Fest.

In Gröbzig verhinderte am Donnerstagmorgen das über Mitteldeutschland tobende Sturmtief „Ignatz“ genau diesen Ablauf. Richtspruch im Rohbau der neuen Verkaufshalle von Norma und ein an der Außenwand des Gebäudes zerbrochenes Sektglas mussten dieses Mal ausreichen. Aufs Dach steigen konnte bei Windgeschwindigkeiten um die 100 Kilometer pro Stunde natürlich niemand.

„Wir freuen uns sehr, dass alles so zügig abgelaufen ist“

Doch das alles tat der guten Laune und der Stimmung unter den Vertretern der Baufirmen, der Stadt Gröbzig, des Discounters und der Verantwortlichen aus der Stadtverwaltung Südliches Anhalt, unter ihnen Bürgermeister Thomas Schneider, der mit Blumen zum feierlichen Anlass kam, keinen Abbruch. „Wir freuen uns sehr, dass alles so zügig abgelaufen ist. Und hoffen, dass auch alle anderen Termine gehalten werden können“, erklärte Gröbzigs Ortsbürgermeister Dirk Honsa. Ingo Franke, Vertreter der Entwicklungsleitung bei Norma, war ebenfalls voll des Lobes über das bisher Geleistete.

„Nachdem die Landkreisverwaltung uns zunächst diesen Umbau nicht genehmigen wollte, haben uns die Verantwortlichen vor Ort doch noch den Weg geebnet“, sagte Franke. „Wir erhielten im Frühjahr die Baugenehmigung, dann folgte recht zügig der Abriss des alten Gebäudes und jetzt feiern wir Richtfest, das wir eigentlich schon ein paar Wochen früher geplant hatten. Und wenn alles nach unseren Vorstellungen weitergeht, dann werden wir den neuen Markt am 24. November übernehmen und am 13. Dezember eröffnen.“

Mitarbeiter und Bewohner des Pflegeheims „Fuhneaue“ haben jetzt eine ganz neue Möglichkeit, ihren Einkäufen nachzugehen

Das Projekt in der Gröbziger Jahnstraße, die sich selbst noch im Umbau befindet, kann auf einen kurzen Nenner gebracht werden: Aus dem Markt wurde ein Parkplatz. Aus dem Parkplatz wurde der Markt. Norma hat seine Verkaufsfläche von 800 auf 1.100 Quadratmeter vergrößert, „weil der Bedarf der Kundschaft einfach da ist“, wie Ortsbürgermeister Honsa erklärt. „Diesen Markt fahren nicht nur die Einwohner aus der Gröbziger Talstadt an. Hier kommen sie aus Cörmigk, Edlau, Schlettau, Löbejün, Werdershausen, Edderitz und Piethen her. Selbst Autokennzeichen aus dem Salzlandkreis und dem Saalekreis habe ich hier bereits gesehen.“

Und was ihm noch sehr wichtig ist. Auch die Mitarbeiter und Bewohner des Pflegeheims „Fuhneaue“ haben jetzt eine ganz neue Möglichkeit, ihren Einkäufen nachzugehen. „Die alte Straße mit ihren Stolperfallen hat die Bewohner daran gehindert, selbst bei Norma einkaufen zu gehen. Sie haben sich alles mitbringen lassen. Jetzt können sie über ihren Einkauf wieder selbst entscheiden, wenn sie noch einigermaßen zu Fuß sind“, sagt Honsa. „Und man darf auch nicht vergessen, dass wir mittlerweile mehr als 100 Mitarbeiter in dem Pflegeheim beschäftigen. Die wollen natürlich auch vor dem Dienstantritt oder nach Feierabend ihre Einkäufe tätigen und müssen nun nicht mehr zu anderen Märkten fahren.“

Norma ist neben Netto und NP der dritte Discounter in Gröbzig

Norma ist neben Netto und NP der dritte Discounter in Gröbzig. „Und alle können gut leben“, sagt Honsa, der gehört haben will, dass auch NP in naher Zukunft eine Modernisierung innerhalb des bestehenden Marktes plant. „So etwas ist zumeist ein gutes Zeichen, dass das Unternehmen seinen Verbleib plant“, erklärt der Ortsbürgermeister.

Und wenn das Wetter mitspielt, dann könnte auch der Neubau der Jahnstraße noch in diesem Jahr weitgehend abgeschlossen werden. Von der Könnernschen Straße kommt man bereits heran und aus Richtung Stadt will man die Asphaltdecke auch noch schaffen. Wenn Winter und Frost keinen Streich spielen.